Das Herz rast, der Mund fühlt sich an wie trockener Wüstensand und der Schweiß steht einem auf der Stirn: Kurzum, die Panik hat uns fest im Griff. Wenn sich die negativen Gedanken nur noch überschlagen, dann ist aus der durchaus mitunter “gesunden” Angst eine Angststörung geworden.
In der Psychologie werden folgende Angststörungen voneinander unterschieden: Es gibt Ängste ohne konkreten Auslöser, wie die Panikstörung und die Generalisierte Angststörung. Und es gibt Ängste mit konkretem Auslöser. Diese erkennt man an der Wortendung – phobie(n): Agoraphobie, Soziale Phobien und Spezifische Phobien. Wobei jeder Mensch eine andere Angsttoleranz hat und sich jeweils vor anderen Dingen fürchtet.
Die Psychologin Linda Weber, Geschäftsführerin von Mindable Health erklärt, ab wann von einer Störung gesprochen wird und was man gegen die Angst tun kann. „Angst ist ein natürlicher Schutzmechanismus. Er läuft größtenteils unbewusst ab und sorgt dafür, dass wir aufmerksam durch den Alltag gehen, Gefahren und Risiken erkennen und entsprechend reagieren“. Hier kann u. U. Mindable helfen, eine App, die bei Angst- und Panikstörungen Unterstützung bietet. Denn in einer als bedrohlich wahrgenommen Situation produziert der Körper die Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin, die den Sympathikus (Teil des vegetativen Nervensystems) aktivieren. Es kommt zu schnellerem Herzschlag, höherem Blutdruck, erhöhtem Blutzuckerspiegel und einer verstärkten Durchblutung der Muskulatur – alles, um eine umgehende Reaktion zu ermöglichen.
Die wissenschaftlich fundierte App Mindable kann eine gute Alternative zur Überbrückung der Wartezeit auf einen Psychotherapeuten-Termin sein. Denn durch Psychoedukation, Symptomprovokation und Konfrontation lernen Menschen mit Angst- und Panikstörungen umzugehen. Seit Oktober 2020 ermöglicht das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Apps auf Rezept. Gesetzlich Versicherte haben seitdem die Möglichkeit, sich digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) von Ärzt:innen oder Therapeut:innen verschreiben zu lassen, für sie kostenlos. Die Krankenkassen erstatten die Kosten.