Wer Probleme mit dem Darm hat, kann diesen durch ballaststoffhaltige Nahrungsergänzungsmittel und eine vollwertige Ernährung unterstützen. Denn Ballaststoffe sind, entgegen ihren Namens, kein Ballast, sondern wirken positiv auf die (Darm-)Gesundheit. Die in ihnen enthaltene resistente Stärke dient nützlichen Bakterien im Dickdarm als Nährsubstrat, die daraus kurzkettige Fettsäuren produzieren.
Ballaststoffe bestehen überwiegend aus Kohlenhydraten von pflanzlichen Lebensmitteln, die von den menschlichen Verdauungsenzymen nicht verdaut werden können. Deshalb gelangen sie unverändert in den Dickdarm und ernähren dort die Bakterien der Darmflora. Wichtige Abbauprodukte aus den Ballaststoffen sind die kurzkettigen Fettsäuren Buttersäure, Essigsäure und Propionsäure. Sie unterstützen das saure Milieu im Darm, das wiederum unerwünschten Bakterien „das Leben sauer macht“.
Daneben fungieren die kurzkettigen Fettsäuren auch als Signalgeber; unter anderem verstärken Butter- und besonders Propionsäure unser Sättigungsgefühl. Obendrein ist die Buttersäure der wichtigste Nährstoff für unsere Darmschleimhaut. Nur eine gut genährte Darmschleimhaut kann ihre Funktionen gut erfüllen: Nährstoffe aufnehmen, aber gegenüber anderen Substanzen und auch Mikroben eine dichte Barriere bilden.
Aus resistenter Stärke vom Typ 3 kann unsere Darmflora besonders viel Buttersäure für die Ernährung der Darmschleimhaut bilden. Denn im Gegensatz zu normaler Stärke ist die Stärkeform gegen die menschlichen Verdauungsenzyme resistent und bleibt für die Bakterien im Dickdarm übrig. Sie bildet sich, wenn stärkehaltige Lebensmittel erhitzt werden und dann wieder abkühlen – in Nudeln, Kartoffeln, Reis und Hülsenfrüchten. Resistente Stärke ist auch in unreifen Bananen und Haferflocken enthalten. Insgesamt empfehlen Wissenschaftler, täglich etwa 18 Gramm des Ballaststoffs resistente Stärke aufzunehmen – das sind sechs Gramm pro Mahlzeit. In einer Studie1 kamen Amerikaner mit einer typisch westlichen Ernährung allerdings auf nur fünf Gramm pro Tag. Hier können Nahrungsergänzungsmittel, dank resistenter Stärke, die im Gegensatz zu anderen Ballaststoffe kaum Blähungen auslöst, hilfreich sein.
Gerade unsere Darmschleimhaut, ist auf eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen angewiesen, da sich ihre Zellen alle zwei bis drei Tage komplett erneuern. So können, zusätzlich zu den Ballaststoffen, Nahrungsergänzungsmittel auch Biotin, das für den Stoffwechsel der Körperzellen wichtig ist, enthalten. Denn das wasserlösliche Vitamin trägt zum normalen Energiestoffwechsel und zum Erhalt normaler Schleimhäute bei.