Der Sommer ist da! Und damit auch die Angst, beim Entspannen auf der Wiese von einer Biene gestochen zu werden. Was für jeden Menschen einfach nur unangenehm ist, kann für Allergiker tödlich enden. Denn vielen Menschen in Deutschland sind von einer Bienenstichallergie betroffen.
Hier hilft bisher die sogenannte Hyposensibilisierung: In kleinen Dosen wird dem Patienten Bienengift verabreicht. So baut der Körper ein gewisses Grad an Immunität auf, was im Ernstfall Leben retten kann.
Allerdings gibt es einen Haken: Bienengift besteht nicht etwa aus einem einzigen Stoff, sondern aus vielen Komponenten, von denen fünf besonders stark an der allergischen Reaktion beteiligt sind. Diese Komponenten werden auch als Major-Allergene bezeichnet.
Man könnte annehmen, dass Präparate, die der Hyposensibilisierung dienen, alle diese Komponenten gleichmäßig enthalten. Aber neuste Untersuchungen zeigen, dass nicht alle Präparate in ausreichender Menge über Major-Allergene verfügen. Für Patienten, bei denen gerade diese Allergene eine besondere Reaktion auslösen, wäre damit der Therapieerfolg durch die Hyposensibilisierung in Frage gestellt.
Eine mögliche Lösung für dieses Problem könnte die maßgeschneiderte Immuntherapie sein, also eine Behandlung mit Präparaten, die in ihrer Zusammensetzung an den Patienten angepasst sind.
Die Kosten für eine solche Behandlung wären allerdings verhältnismäßig hoch. Zudem funktioniert die derzeitige Form der Behandlung für den Großteil der Patienten bereits sehr erfolgreich. Dennoch könnten in Zukunft gerade Allergiker, bei denen die üblichen Behandlungsmethoden wenig Erfolg zeigen, von dieser neuen Möglichkeit profitieren.