Und das nicht erst in ferner Zukunft, sondern schon bis 2045, also in etwas mer als 20 Jahren. Schon jetzt gibt es weltweit rund 470 Millionen an Diabetes erkrankte Erwachsene. Man sollte die früher umgangssprachliche Zuckerkrankheit also in jedem Fall ernst nehmen. Allerdings zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK, dass nicht einmal 8 Prozent der Deutschen Vorsorgeuntersuchungen zur Diabetes-Früherkennung durchführen. Anlässlich des Weltdiabetestag am 14. November muss auch über die beunruhigende Zunahme betroffener Jugendlicher aufmerksam gemacht und aufzeigt werden, wie man das persönliche Risiko einer Erkrankung mindern kann.
Typ-1-Diabetes gilt auch heute noch nicht als nicht heilbar: Betroffene müssen sich ihr Leben lang Insulin spritzen. Doch wie entsteht diese Form von Diabetes eigentlich? Verursacht wird die Krankheit durch ein Versagen der Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die das Hormon Insulin produzieren. Betroffene erkranken meist schon im Kinder- oder Jugendalter.
Typ-2-Diabetes hingegen wurde lange auch als Altersdiabetes bezeichnet. In den letzten Jahren erkranken jedoch erschreckend viele Jugendliche und junge Erwachsene. Der Grund für eine Erkrankung liegt häufig an Adipositas, kann aber auch eine erbliche Veranlagung sein.
Wie kann man das persönliche Diabetes-Risiko senken:
Die Ernährung ist für das Risiko an Diabetes zu erkranken ein besonders ausschlaggebender Faktor. Es empfiehlt sich eine vielseitige Ernährung: Viel Obst und Gemüse, gerne ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornbrot und Hülsenfrüchte, wenig Zucker und Alkohol. Was sich in der Theorie einfach anhört, scheint jedoch für viele Deutsche noch nicht so einfach zu sein: Denn die Deutschen essen immer mehr Fast Food. Und gute 19 Prozent sind sich über die gesundheitlichen Risiken des Fast Food-Konsums nicht bewusst. Fast Food und Fertiggerichte enthalten oft große Mengen an versteckten Zuckern - und der gilt im Übermaß als Risikofaktor für Diabetes.
Ein weiterer Risikofaktor für Diabetes ist mangelnde Bewegung. Wer sich regelmäßig sportlich betätigt, der kann dadurch seinen Blutzuckerspiegel dauerhaft senken. Wie genau das funktioniert? Beim Training wird der Zucker aus dem Blut direkt in Energie umgewandelt und genutzt. Ob Joggen, Yoga oder Kraftsport - hauptsache man strengt sich an und gerät leicht ins Schwitzen. Gute Aussichten: Der Neujahrsvorsatz von 20 Prozent der Deutschen ist es, in 2022 mehr Sport zu treiben.
Es lohnt sich auch im Alltag aktiver zu sein. Dafür kann man kleine Angewohnheiten gesünder gestalten: Öfter mal die Treppe anstelle des Aufzugs nehmen, das Auto stehen lassen und sich stattdessen aufs Rad schwingen und in der Mittagspause einfach 20 Minuten spazieren gehen.
Vorsorgeuntersuchungen sollten unbedingt wahrgenommen werden. Ärzte können mithilfe von einfachen Tests die Erkrankung oder eine Vorstufe davon feststellen. Sie sind jedoch für Jugendliche nicht immer von der Krankenkasse gedeckt. “KassenpatientInnen müssen immer öfter für Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen selbst bezahlen. Für viele gesetzlich Versicherte lohnt es sich deshalb, über Zusatzversicherungen nachzudenken”, so Dr. Marco Adelt von CLARK.
Einen kompakten Überblick über verschiedene Zusatzversicherungen geben Ratgeber-Artikel im Netz.