Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren wesentlich verwandelt. Immer mehr Aufgaben werden digital bearbeitet, oftmals Ortsunabhängig und zeitlich flexibel. Was wie ein enormer Schritt nach vorne aussieht birgt ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die Gesundheit.
Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass rund 68 Prozent der Arbeitsnehmer berufliche E-Mails oder geschäftliche Telefonate in ihrer Freizeit erledigen. Geschieht dies jedoch regelmäßig und über längere Zeiträumen, kann diese Verschmelzung von Privat- und Berufsleben zu enormen Belastungen und Stress führen.
Zwar können Arbeitsnehmer durch die Digitalisierung selber ihre Arbeitszeiten einteilen und ihren Alltag flexibler gestalten. Gleichzeitig jedoch, ist es schwierig, der Arbeit ein klares Ende zu setzen und Ruhezeiten konsequent einzuhalten. Immer mehr Menschen Arbeiten als Folge davon außerhalb regulärer Zeiten. Diese Anforderung kann leicht zur Überforderung werden und zur psychischen Ermüdung bis hin zur völligen Erschöpfung führen. Typische Symptome sind Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, und das Gefühl mit allem überfordert zu sein.
Dennoch kann die Digitalisierung zum Vorteil sowohl für die Arbeitsnehmer wie auch für die Arbeitsgeber werden. Voraussetzung dafür sind eine gute Kommunikation und eine klare Absprache zwischen den beiden Parteien. Spezielle Apps können den Arbeitsnehmer entgegenkommen, wenn es um Ruhezeiten geht: so z.B. können E-Mails in Abwesenheitszeiten erst zu den ausgewählten Arbeitszeiten weitergeleitet werden.
Zusammenfassend, gute Kooperation und Kommunikation könnten ein wichtiger Schritt zum Schutz der Arbeitnehmer sein, bei gleichzeitiger Beibehaltung der Vorteile, welche die Digitalisierung zweifellos mit sich bringt.