Forscher haben sich wirklich schwer getan, nicht nur um den bestmöglich Impfstoff zu finden, sondern auch um eine Therapie zu etablieren, mit der COVID-19 in den Griff zu bekommen ist. Versuche wurden gestartet, oft wieder abgebrochen, alle vorhandenen Möglichkeiten, diesem Virus auf die Schliche zu kommen wurden ausgeschöpft, selbst KI (Künstliche Intelligenz) wurde zu Hilfe genommen. Und nun entdecken wir, dass vor unserer Haustür ein Präparat nur darauf wartet, sich im Kampf gegen den Feind unseres Jahrzehnts zu beweisen: Algovir®, mit dem Wirkstoff Carragelose® (Iota-Carrageen) aus Rotalgen.
Die in allen Weltmeeren, aber auch im Süßwasser und in feuchtem Erdreich vorkommenden Rotalgen1 sind mehrzellige, sich in einem dreigliedrigen Generationswechsel fortpflanzende Algen und seit mindestens 1400 bis 1200 Millionen Jahren vorhanden.
Carragelose® ist ein Polymer langkettiger, vernetzter Moleküle, eigentlich eine Lösung von Iota-Carrageenen. Nach Aufsprühen in die Nase bildet sich ein Schutzfilm, in welchem sich Erkältungsviren verfangen, wodurch ihr Andocken an die Nasenschleimhaut verhindert wird. Da ihre Vermehrung nun gehemmt ist, verringert sich die Virenlast und das Immunsystem kann gezielter gegen den Eindringling vorgehen.
Vor diesem Hintergrund, welcher bereits in einer ganzen Reihe von Studien untersucht und belegt wurde, versuchten Wissenschaftler nun, ob Iota-Carrageen vergleichbare Wirkungen bei unserem Corona-Virus aufweist. Und tatsächlich, in einer aktuellen in vitro-Studie zeigte sich, dass Iota-Carrageen auch unser SARS-CoV-2 signifikant zu hemmen vermag. Ab Konzentrationen von 6 µg/ml Iota-Carrageen wurde der Titer des Corona-Virus um mehr als 99,99 Prozent reduziert.
Im wirkstofffreien Kontrollansatz dagegen verringerte sich die Virenzahl nicht. Das spricht dafür, dass die virushemmende Wirkung tatsächlich dem Iota-Carrageen zuzuschreiben ist.
Allerdings sind das Laborergebnisse. Ob beim Menschen die gleichen Ergebnisse erzielt werden können? Schön wär‘s, aber dazu brauchen wir noch eine ganze Reihe klinischer Daten. Weshalb wir uns auch ein bisschen schwer tun, mit der Jubelmeldung zum Erkältungsspray Algorvir zur signifikanten Hemmung des SARS-CoV-2-Virus. Prophylaktisch kann man das rezeptfrei erhältliche Algovir®, aber gerade in der erkältungsreichen Jahreszeit schon mal ausprobieren, zumal weder Neben- noch irgendwelche Wechselwirkungen davon bekannt sind.
Update: Das Marinomed Biotech AG Unternehmen gab heute bekannt, dass es eine klinische Phase-IV-Studie mit Carragelose® (Iota-Carrageenan) plant.
In Japan, aber auch in Wales und in Russland werden sie kulinarisch nicht nur gerne zu Pasten, sondern auch zu alkoholischen Getränken verarbeitet. ↩
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