Langsam mag man ja schon gar nicht mehr daran glauben, dass sie noch kommt, die große Erleichterung bezüglich Corona. Beitragen könnte dazu immerhin die neueste Meldung zum ewigen Thema: Das Antidepressivum Fluoxetin, auch bekannt unter dem Produktnamen “Prozac”, lässt sich möglicherweise als Medikament gegen COVID-19 einsetzen, wie Forscher der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) meinen. Details sind in “Emerging Microbes & Infections” nachzulesen.
Die Aufgabe von Fluoxetin ist es, die Aufnahme von Serotonin zu hemmen, doch könnte er auch eine entscheidende Rolle in der Behandlung von Corona-Patienten spielen, sagen die Experten. Eine COVID-19-Erkrankung wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst. Laut dem Team hemmt Fluoxetin sowohl die Aufnahme von SARS-CoV-2-Viren in die Zellkultur als auch ihre Weiterverbreitung, ohne dabei Zellen oder Gewebe zu beschädigen.
“Die Erforschung von lizenzierten und sich bereits in Gebrauch befindenden Arzneimitteln könnte dazu führen, dass viele Wirkstoffe auch antiviral eingesetzt werden”, verdeutlicht WWU-Forschungsleiterin Ursula Rescher. Davon würden dann durch mehr Therapie-Optionen auch die COVID-19-Patienten profitieren. Die Arbeiten wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft innerhalb der Sonderforschungsbereiche 1009 “Breaking Barriers” und 1348 “Dynamic Cellular Interfaces” gefördert.
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