Auf der diesjährigen, in Barcelona abgehaltenen Internationalen Konferenz zu Advanced Technologies and Treatments of Diabetes (ATTD) wurde die InRange-Studie vorgestellt. Diese, als erste, Insulin glargin 300 E/ml (Toujeo®) und Insulin degludec 100 E/ml bei Menschen mit Typ-1 Diabetes vergleichende, randomisierte kontrollierte InRange-Studie, erreichte den primären Endpunkt. In die Studie eingeschlossen waren 343 Erwachsene, deren Typ-1-Diabetes beim Screening unter der Basal-Bolus-Therapie unzureichend kontrolliert war (HbA1c ≥ 7 % bis ≤ 10 %). Dabei wurde die bisher genutzte kurzwirksame Insulintherapie beibehalten. Die Behandlungsdauer der Patienten lag bei zwölf Wochen und von Woche neun bis Woche zwölf kam ein kontinuierliches Glukosemonitoring (Continuous Glucose Monitoring; CGM) zum Einsatz, um ihre TIR (Blutzucker ≥ 70 und ≤ 180 mg/dl [3,9 bis 10,0 mmol/l]) sowie andere damit zusammenhängende Parameter zu messen. TIR und Glukosevariabilität sind von den internationalen Guidelines der ATTD, der ADA und der European Association for the Study of Diabetes (EASD) als Schlüsselparameter, die ein effektives Diabetesmanagement unterstützen, anerkannt.
Schon vorangehende Studien hatten gezeigt, dass eine Steigerung der TIR und eine Reduktion der Glukosevariabilität bei Menschen mit Diabetes das Risiko für Langzeitkomplikationen, darunter Herz- und Nierenerkrankungen sowie Retinopathien, vermindern können.
Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt: Erwachsene mit Typ-1-Diabetes erzielten in Woche zwölf nach der Umstellung vom bisherigen Basalinsulin auf Insulin glargin 300 E/ml oder Insulin degludec 100 E/ml eine vergleichbare TIR unter beiden Optionen. Die Studie zeigte keine Überlegenheit bei der TIR unter Insulin glargin 300 E/ml vs. Insulin degludec 100 E/ml.