Mit Alirocumab (Praluent®), einem sogenannten PCSK9-Inhibitor bietet sich nach der geplanten Wiedereinführung erneut eine erfolgversprechende Therapieoption für kardiovaskuläre Hochrisikopatienten. Denn dank ihm können sie den von den Fachgesellschaften empfohlenen LDL-C-Zielwerte gut erreichen und damit ihr hohes Herz-Kreislauf-Risiko zu reduzieren.
Die Senkung des LDL-C ist ein besonders wichtiger Baustein der kardiovaskulären Vorsorge, denn zwischen LDL-C und atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankungen (ASCVD) besteht ein direkter Zusammenhang. So sind Patienten, die z. B. ein akutes Koronarsyndrom (ACS) erlitten haben, hochgradig gefährdet, ein erneutes Ereignis zu erleiden. Die Senkung des LDL-Cholesterins ist schon deswegen eine wichtige Maßnahme, um die Prognose von kardiovaskulären Hochrisikopatienten zu verbessern. Je tiefer das LDL-C gesenkt wird, umso besser.
Fachgesellschaften stufen daher diese Patienten in die Gruppe mit sehr hohem kardiovaskulären Risiko ein und empfehlen, das LDL-C auf Werte ≤ 55 mg/dl zu senken oder eine LDL-C-Reduktion um mindestens 50% zu erreichen, wenn der Ausgangswert zwischen 70 mg/dl und 135 mg/dl liegt. Allerdings und das darf nicht verschwiegen werden: Vier von fünf Herzinfarktpatienten erreichen diesen Zielwert nicht, selbst wenn sie mit einer maximalen Statindosis behandelt werden. Doch gerade für Patienten mit sehr hohem Risiko zahlt sich die LDL-C-Senkung besonders aus, denn je höher das Ausgangsrisiko ist, umso größer ist die zu erwartende absolute Risikoreduktion. Mit dem PCSK9-Inhibitor Alirocumab haben auch Hochrisikopatienten die Chance, ihren LDL-C-Zielwert zu erreichen.
In der Auswertung von 150.000 kardiovaskulären Ereignissen konnte bei der ODYSSEY OUTCOMES-Studie gezeigt werden, dass sich mit Alirocumab bei kardiovaskulären Hochrisikopatienten eine zahlenmässig signifikante Reduktion der Gesamtmortalität um 15 Prozent erreichen lässt. Professor Dr. Ulf Landmesser, Berlin, erklärte sinngemäß dazu: „Bei Menschen mit einem sehr hohen kardiovaskulären Risiko – beispielsweise Menschen mit Diabetes und Endorganschaden oder Menschen mit einer dokumentierten kardiovaskulären Erkrankung soll der LDL-C-Wert unter 55 mg/dl (< 1,4 mmol/l) liegen sowie eine mindestens 50-prozentige Senkung des LDL-C-Wertes erreicht werden. Da diese … Zielwerte mit einer hochdosierten Statintherapie plus Ezetimib nicht immer zu erreichen sind, kann die Behandlung mit Alirocumab eine Option sein.“