Die Nationalen Dekade gegen Krebs setzt sich für den Fortschritt in der Krebstherapie ein, um das Leben und den Krankheitsverlauf von Patienten substanziell zu verbessern. Denn jeder Tumor ist einzigartig wie ein Fingerabdruck und das bedeutet, dass nicht das vom Tumor betroffene Organ darüber entscheidet, wie er erfolgreich behandelt werden kann, sondern spezifische Eigenschaften im Tumorzellkern. Diese Eigenschaften lassen sich mit Hilfe der molekularen Diagnostik entschlüsseln. Über den hohen Stellenwert der molekularen Diagnostik in der Krebstherapie wurde kürzlich in einem Webinar berichtet.
Denn Fachärzte sind heute nicht nur in der Lage die Eigenschaften des Tumorgewebes, sondern auch das Erbgut des Tumors zu untersuchen mit Hilfe einer molekularen Diagnostik zu analysieren, und so festzustellen, ob im Erbgut des Tumors eine krebsauslösende Veränderung zu finden ist. Dank dessen können man bei mehr als einem Drittel der Patienten genetische Veränderungen nachgewiesen werden, für die passende Therapien verfügbar sind.
So ist auch die Präzisionsonkologie ein noch junges Fach in der Krebsbehandlung, die z.B. im Unterschied zu Standardtherapien (Chemotherapie) meist sehr selektiv an der genetischen Veränderung bzw. am jeweiligen Genprodukt ansetzen, das zur Tumorentstehung und zum Tumorwachstum führt. Bessere Wirksamkeit und weniger Nebenwirkungen sind die Vorteile für die Krebspatienten.
Aktuell ist die molekulare Diagnostik leider noch nicht in der Routineversorgung angekommen. Damit mehr Krebspatienten von präzisionsonkologischen Therapien profitieren können, ist es notwendig, früher, d.h. nach Ausschöpfen kurativer Therapien, und breiter molekular zu testen. “Bayer setzt sich dafür ein, das Leben von Krebspatienten und den Verlauf ihrer Erkrankung substanziell zu verbessern, in dem das Potential innovativer Diagnostik und Therapie durch Aufklärung, Fortbildung und Vernetzung ausgeschöpft wird”, sagt Dr. Franz Böhme, Leiter Medizin Onkologie/Hämatologie bei Bayer Vital.
Mit der Website www.testedeinentumor.de wurde beispielsweise eine Informations-Plattform speziell für Patienten geschaffen, bei der auch Patientenorganisationen von Anfang an einbezogen wurden“, erläutert Dr. Böhme. Die Website umfasst verschiedene Informationsmaterialien, zum Beispiel über den Ablauf der molekularen Diagnostik, den Unterschied zwischen molekularer Diagnostik und Gentests sowie einen Gesprächsleitfaden für das Arzt-Patienten-Gespräch. Das Angebot soll Krebspatienten ermutigen, sich ein genaues Bild über ihre Krebserkrankung zu machen.
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