Auf der 61. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung in Basel plädierten Fachärzte nachdrücklich für eine „intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit von Hämostaseologen, Orthopäden und Physiotherapeuten“.
„Es geht nicht ohne alles!“ Mit diesem Satz eröffnete der Bremer Arzt Günther Auerswald das von Novo Nordisk im Messezentrum Basel veranstaltete Symposium Chancen einer individualisierten Hämophilietherapie (spezialisierte Physiotherapie – gewichtsadaptierte Dosierung) individuelle Pharmakokinetik.
Konkret müssten nach Darstellung Auerswalds, der die Gesprächsrunde als Vorsitzender leitete, mehrere Disziplinen eng zusammenarbeiten, um den Patienten wirklich und nachhaltig helfen zu können.
So ein Patient saß inmitten mehrerer Fachärzte auch auf dem Basler Podium: Klaus Köpe (Duisburg), der in einem ausführlichen spannend vorgetragenen Statement darlegte, wie es zu seiner Heilung gekommen ist. Er habe vor Jahren Blutungen an Ellenbogen und Fußgelenken gehabt, richtig genesen sei er aber erst nach Beginn der Physiotherapie bei der neben ihm sitzenden und seit 2011 als niedergelassene Fachärztin für Laboratoriumsmedizin tätigen Susan Halimeh. Sie habe die Behandlung auf meine Bedürfnisse abgestellt, erklärte Köpe weiter. „Ich hatte Vertrauen in sie“, es habe sich dann auch prompt eine Leistungssteigerung von 60 Prozent eingestellt. Köpes Resümee: „Es macht wieder Spaß zu laufen.“ Mit dieser Feststellung erntete er dann auch viel Beifall im Plenum.
In einem vom Pharmaunternehmen ausgegebenen Informationsblatt heißt es entsprechend zum einschlägigen Thema: „Jeder Mensch mit Hämophilie ist anders – und benötigt daher eine individuell auf ihn zugeschnittene Behandlung: sowohl bei der Dosierung der zu substituierenden Faktorpräparate als auch bei der Vorbeugung beziehungsweise Behandlung krankheitsbedingter Gelenkveränderungen.“
Die Firma Novo Nordisk ist ein globales Unternehmen der Gesundheitsbranche und beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben rund 42 000 Menschen in 75 Ländern.
Hämophilie