Zur Therapie bei Typ-2-Diabetes gilt Basalinsulin als ein fester Bestandteil, da es als einziges antihyperglykämisches Medikament eine breite Titration erlaubt. Davon profitieren vor allem die mit einer basalunterstützten oralen Therapie beginnenden insulinnaiven Typ-2-Diabetiker. Mit Insulin glargin 300 Einheiten pro Milliliter (E/ml) zeigt sich im Vergleich zu Insulin degludec ein geringeres Hypoglykämierisiko – bei vergleichbarer Senkung des HbA1c-Wertes.
Die Vorteile von Insulin glargin 300 E/ml (Produktname Toujeo®) im Vergleich zu Insulin degludec zeigt die BRIGHT-Studie: In die Untersuchung wurden 929 Erwachsene mit Typ-2-Diabetes eingeschlossen und einmal täglich mit Insulin glargin 300 E/ml oder Insulin degludec 100 E/ml behandelt. Die insulinnaiven Patienten waren vor der Randomisierung unter oralen Antidiabetika mit oder ohne Glukagon-like-Peptide-(GLP-1)-Rezeptoragonisten nicht zufriedenstellend eingestellt gewesen.
Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt und zeigte zwar von Baseline bis Woche 24 eine vergleichbare Reduktion des HbA1c unter beiden Basalinsulinen (Nichtunterlegenheits-p-Wert < 0,0001). Unterschiede gab es jedoch beim Hypoglykämieprofil: Während der Einstellphase (Woche 0 bis 12) waren die Raten an bestätigten hypoglykämischen Ereignissen zu jeder Tageszeit unter Insulin glargin 300 E/ml um 23 Prozent (≤ 70 mg/dl, 3,9 mmol/l) bzw. um 43 Prozent (≤ 54 mg/dl, 3 mmol/l) geringer als unter Insulin degludec. Auch die nächtlichen Ereignisraten (≤ 70 mg/dl, 3,9 mmol/l) waren in den ersten zwölf Behandlungswochen unter Insulin glargin 300 E/ml niedriger als unter Insulin degludec.
Über die gesamte Studiendauer von 24 Wochen sowie im Erhaltungszeitraum (Wochen 13 bis 24) waren Inzidenz und Häufigkeit von Unterzuckerungen sowohl nachts, als auch zu jeder anderen Tageszeit zwischen beiden Basalinsulinen vergleichbar.