Manchmal fragt man sich wirklich, muss man wirklich alles sofort nachmachen, was einen irgend welchen Stars oder Influencer vor die Nase halten? Eigentlich sollte man doch zumindest so viel Grips besetzten, und die vermeintlichen Must-have richtig einordnen zu können. Nämlich als, mitunter gefährlichen, Blödsinn, der irgend jemand vor allem viel Geld bringt. Sogenannte VIPs , die vor allem niemand kennt, stellen sich vor die Kameras und verkaufen teuren Schrott. Solange er nicht gesundheitsschädlich ist, mag man das hinnehmen. Im Fall vom neuesten Trend der Glitzerstadt Hollywood muss man jedoch vor dem Gebrauch warnen. Wir sprechen von einer “Innovation als Warm-up vor dem Sport, zur Behandlung von beanspruchten Muskeln danach oder bei Verspannungen”.
Bei Theragun handelt es sich um ein Massagegerät, welches durch schnelle Schläge die Regeneration von Muskulatur und Bindegewebe fördern soll. Laut Hersteller ist die Innovation als “Warm-up vor dem Sport, zur Behandlung von beanspruchten Muskeln danach oder bei Verspannungen” einsetzbar. Durch Entspannung der Tiefenmuskulatur soll Theragun zudem zum Stressabbau führen und die Erholung des Körpers unterstützen.
Ein wahres Wundergerät also. Leider sehen seriöse Physiotherapeuten, wie zum Beispiel Andreas Stommel vom Bonner Zentrums für Ambulante Rehabilitation, die Behandlung mit diesem Handpresslufthammer nicht als ganz ungefährlich an.
Rhythmisch schlagende Massagegeräte, auch als Perkussive (in der Musik als Percussions) bekannt, sind keinesfalls das Allheilmittel, als welches man sie gerne präsentiert. Weder ersetzen eine physiotherapeutische Behandlung noch eignen sich nicht zur Selbsttherapie (aufgetretenen bei Verletzungen). Während ein Physiotherapeut Verspannungen oder Verhärtungen richtig erkennen und gegebenenfalls fachmännisch therapieren kann, kennt man als sporttreibender Mensch nur in den seltensten Fällen die Anatomie seiner Muskeln und Faszien. Eine Selbstbehandlung der Beschwerden kann im schlimmsten Fall durch falsche Behandlung sogar noch verstärkt werden, denn manchmal stecken hinter einer gefühlten Verspannung oder Verhärtung auch Hämatome, Ödeme oder Ermüdungsfrakturen, die auf keinen Fall mit diesem Handpresslufthammer behandelt werden dürfen. Und das gilt auch für Muskelzerrungen oder einer Bänderdehnung.
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