Salzburg hat es vorgemacht, Wien ist gefolgt und Madame Butterfly konnte eine fulminante Premiere in der Wiener Staatsoper feiern. Na ja, nicht ganz! Denn auch wenn man in unserem Nachbarland Österreich die Maßnahmen viel weiter gelockert hat, als bei uns - was auch der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass das Land weitestgehend tourismusabhänig ist -, so geht man halt doch nicht wie früher in die Oper oder ins Theater.
Corona-Leitfaden für alles Oper in Wien: Bravo-Rufe nein, Applaus bitte ja! Wegen der geltenden Abstandsregeln verfügt die Wiener Staatsoper derzeit über weniger Plätze und kann dementsprechend weniger Karten anbieten. Ein umfangreicher Corona-Leitfaden regelt alle Details eines Opernbesuchs, vom Kauf des Tickets bis zum Ende der Vorstellung.
Grundsätzlich muss in der Staatsoper ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, der ausschließlich während der Vorstellung abgenommen werden darf. Ein Abstand von mindestens einem Meter zu anderen BesucherInnen und den MitarbeiterInnen der Staatsoper ist einzuhalten, für die Händehygiene stehen Desinfektionsspender bereit. Es dürfen nur die mit der personalisierten Karte zugeteilten Sitzplätze genutzt werden – und auf Bravo-Rufe sollte verzichtet werden. Der Applaus darf dafür umso lauter sein!
Alle Eintrittskarten sind mit Namen versehen, um im Falle einer etwaigen COVID-19-Infektion Kontaktketten rasch nachvollziehen zu können. Für eventuelle Kontrollen ist daher zur Vorstellung ein amtlicher Lichtbildausweis mitbringen. Die Pausenräume und Buffets sind geöffnet, es wird um kontakt- bzw. bargeldlose Zahlung gebeten. Nach der Vorstellung sollte das Haus auf möglichst direktem Weg verlassen werden. Stehplätze in der Staatsoper sind weiterhin um günstige 10 Euro zu haben, wurden allerdings mit Sesseln versehen.
Nicht nur die Staatsoper, auch die gesamte Wiener Kulturszene startet selbstbewusst in den Herbst. Im Musikverein spielen die Wiener Philharmoniker Beethoven-Sinfonien. Das Wiener Konzerthaus startet Anfang September 2020 mit einem festlichen Beethoven-Programm der Camerata Salzburg. Das Theater an der Wien beginnt mit der Premiere von Ruggero Leoncavallos „Zazá“, und das Burgtheater eröffnet mit „Das Leben ein Traum“.
Alle Veranstalter haben für ihre Häuser Covid-19-konforme Sicherheits-, Hygiene- und Abstandskonzepte mit angepassten Besucherzahlen entwickelt. Damit kann in Wien wieder live und sorgenfrei Musik und Theater erlebt werden.
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