Unter der Bezeichnung Great Spas of Europe haben sich elf Städte aus Deutschland, Tschechien, Österreich, Italien, Belgien und Großbritannien zusammengeschlossen, um ihre renommierten Kurbäder zum Weltkulturerbe der UNESCO anerkennen zu lassen. Zu den bislang 814 Einzel- und Flächendenkmäler, die seit 1972 in die UNESCO-Liste für Kulturerbe aufgenommen wurden, gehören Kathedralen, Klöster, Schlösser oder auch prachtvolle Bürgerhäuser. Sie alle gelten als besonders schützenswerte Schätze der Menschheit aufgrund ihrer Bedeutung als Zeugnisse vergangener Zeiten.
„Weil sie“, so Dr. Stefan Kannewischer, renommierter Spezialist in der Bäder-Branche, „ein wichtiger Teil der Kulturgeschichte Europas sind“ und dies bereits seit der Römerzeit. Nehmen wir als Beispiel das, für „Great Spas of Europe“ nominierte Bad Ems in Rheinland-Pfalz. Das Städtchen war bereits im Mittelalter für seine wohltuenden Thermalquellen bekannt. In der Barock-Zeit lies eine Fürstin aus dem Hause Nassau-Oranien ein Badeschlösschen einrichten. Die Popularität von Bad Ems stieg dadurch enorm an und erreichte im 19. Jahrhundert einen Höhepunkt: Bad Ems galt nun als das beliebteste Kurbad Europas mit illustrierten Gästen wie dem russischen Zar, Richard Wagner und Jaques Offenbach.
Neben Bad Ems hat Deutschland noch zweit weitere renommierte Kurorte für die „Great Spas of Europe“ nominiert, nämlich Baden-Baden und Bad Kissingen.
Bis es zur Anerkennung zum Weltkulturerbe kommt, müssen wir uns aber noch ein wenig gedulden. Bis 2018 sollen alle Unterlagen eingereicht werden und erst 2019 ist letztlich mit einer Entscheidung zu rechnen.
Dann wollen wir den Kurbädern die Daumen drücken und bis dahin die heilsamen Anwendungen und die tiefe Erholung in diesen wunderschönen Orten weiterhin genießen.
Unesco Weltkulturerbestätten
Bad Ems
Bad Kissingen