Eigentlich wollte ich dieser Tage in Franken weilen, aber unverhofft kommt oft, heißt es leider. Aber Franken mit all seiner Vielfalt den Lesern vorstellen, kann man ja trotzdem. Für alle also, die noch nie in Franken waren oder es höchstens von der Durchreise her kennen. Und gerne auch für alle Ober-Nieder-und sonstigen Bayern, damit sie endlich erfahren, dass es auch außerhalb dieser “bayrischen” Regionen schön ist.
Die Natur hat hier ganz unterschiedliche Landschaften geschaffen: von der Rhön mit ihren faszinierenden Mooren, dem Fichtelgebirge mit den höchsten Bergen Frankens, der Fränkische Schweiz mit ihren Felsen und Höhlen, den sanften Hügel der Haßberge, dem 50 Jahre alten Naturpark Steigerwald (inkl. seinem komplett barrierefreien Baumwipfelpfad), dem Naturpark Altmühltal mit seinen Wacholderheiden oder den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, in dem sich faszinierende Fenster in die Erdgeschichte öffnet. Eine Besonderheit stellt der Waldreichtum der fränkischen Naturparke dar.
Wandern in der Qualitätsregion Wanderbares Deutschland können Aktivurlaubern auf rund 50 Wanderrouten mit unvergesslichen Tourerlebnissen wie auf dem 250 km langen Weitwanderweg Vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb oder dem Fränkischen Gebirgsweg, der auf 428 Kilometern über einige der stattlichsten Gipfel Frankens führt.
Für Genießer von Radtouren gibt es den Radweg „Liebliches Taubertal – Der Klassiker“, der auf 100 Kilometern zwischen Rothenburg ob der Tauber bis Wertheim am Main mitten hinein in die Geschichte führt. Auch der „Main-Tauber-Fränkische Rad-Achters“ mit einer Länge von insgesamt 610 Kilometern führt er in zwei Ringen von Lauda-Königshofen durch die Urlaubslandschaft und verbindet Abschnitte des „Klassikers“ mit Etappen am Mainufer und Abstechern, die aus dem Haupttal herausführen. Wohl eine der abwechslungsreichsten Routen ist mit einer Streckenlänge von rund 600 Kilometern der „MainRadweg“. Der Fernradweg durchquert verschiedene Ferienlandschaften von den beiden Quellen bis zur Mündung mit jeweils ganz eigenem Charakter, Flussgenuss pur bieten ebenfalls der RegnitzRadweg, der auf einer Tal- und einer Kanalroute die Städte Nürnberg und Bamberg verbindet.
TIPP: An den E-Bike-Routen ist das Netz an Akkulade- und Verleihstationen, Servicezentren und Gastgebern mit E-Bike-Verleih besonders eng geknüpft.
Zu den Glanzlichtern Frankens zählen seine Städte wie Ansbach (das am 22. 2. 21 800 Jahre alt wurde), Aschaffenburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Dinkelsbühl, Eichstätt, Erlangen, Forchheim, Fürth, Kulmbach, Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber, Schweinfurt oder Würzburg. Der prachtvollen Würzburger Residenz, der Bamberger Altstadt und dem Markgräflichen Opernhaus Bayreuth wird noch eine besondere Ehre zu Teil: Sie gehören zum Welterbe der UNESCO. Zusammen mit dem Obergermanisch-Raetischen Limes, einst Grenzmauer der Römer, liegen damit vier der acht bayerischen UNESCO-Welterbestätten in Franken.
Die Zahl basiert auf einem Dekret des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321, das er auf eine Anfrage aus Köln hin erließ. Es bestimmte, dass künftig auch Juden in Ämter der Kurie und der Stadtverwaltung berufen werden konnten. Damit gilt es als älteste Urkunde, die die Existenz von Jüdinnen und Juden nördlich der Alpen belegt. Dieser Jahrestag ist für Franken deshalb so bedeutend, da die jüdische Kultur fast 1.000 Jahre lang im heutigen Urlaubsland lebendig war und dieses – bis zu ihrer fast vollkommenen Vernichtung im Nationalsozialismus – auch maßgeblich prägte: mit großen Gelehrten, fränkisch-jüdischen Dialekten, Stiftungen, Synagogen und über 100 jüdischen Friedhöfen. Auch heute gibt es wieder mehrere jüdische Kultusgemeinden in Franken. Bedeutende Häuser wie das „Jüdische Museum Franken“ in Fürth, das „Museum Shalom Europa“ in Würzburg oder das „Fränkische Schweiz Museum“ in Tüchersfeld sowie Führungen in zahlreichen Städten laden dazu ein, in die Geschichte und Gegenwart der jüdischen Kultur einzutauchen.
Eine köstliche Verbindung aus Natur und Leidenschaft kann man in den Empfehlungen von Franken – Wein.Schöner.Land! finden, denn dieses Qualitätssiegel dürfen nur Angebote tragen, die den hohen definierten Anforderungen standhalten. So entdeckt man im Weinland Franken nicht nur Weingüter, Restaurants und Gasthöfe, sondern auch Weinwanderwege, außergewöhnliche Weinarchitektur und die Aussichtspunkte terroir f – die magischen Orte des Frankenweins.
Aber in Franken gibt es nicht nur ausgezeichnete Weine, sondern auch jede Menge besonders süffiger Biersorten. Franken – Heimat der Biere nennt sich eine Initiative, welche interessante Tipps und Hinweise rund um Frankens Biere mit Biertouren, Bierfesten und Bierpauschalen verknüpft. Denn Frankens Brauereikultur ist einzigartig auf der Welt: Nirgendwo sonst gibt es eine so große Dichte an Brauereien wie hier und damit verbunden eine große Anzahl an Biersorten – vom Rauchbier bis zum „Ungespundeten“. Und im Sommer geht man in Franken nicht in den Biergarten, sondern „auf’n Keller“. Die fränkische Braukultur findet man in Biermuseen, bei Bierwanderungen, Brauseminaren, Bierführungen und bei Traditionsfesten rund um den Gerstensaft.
Auf eine kulinarische Entdeckungsreise zu den handfesten Genüssen Frankens lädt die Broschüre Franken – Land der Genüsse ein, der kulinarische Köstlichkeiten aus Franken vorgestellt.
Zahlreiche kulinarische und weinkulturelle Veranstaltungen sind ebenso wie Brauchtum, hochkarätige Konzerte oder Weihnachtsmärkte ein fester Teil des fränkischen Veranstaltungskalenders.
Ganz gleich, auf welche Art man Franken für sich entdeckt, 19 Heilbäder und Kurorte schlossen sich im Gesundheitspark Franken mit innovativen Konzepten und den Heilschätzen aus der Natur zu wahren Gesundheits- und Wohlfühlexperten zusammen. Highlights darin sind der erste Heilwassersee in Deutschland oder Salzseen mit einer Konzentration wie im Toten Meer kann man sich hier körperlich regenerieren und vor allem die Seele nach allen Regeln der Kunst baumeln lassen.
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