Sportlich fit halten – das bedeutet für viele Menschen insbesondere in Büroberufen ja oftmals schon, den Gang zum Auto am Morgen nicht mit einem E-Scooter zurückzulegen. Während der Nachwuchs der Nachbarn gefühlt jede Woche mit einem neuem Sportgerät ankommt, sind Trendsportarten doch wirklich nur etwas für die Jugend. Die gute Nachricht lautet: Stand Up Paddling ist als eine Trendsportart im 21. Jahrhundert für nahezu jedes Alter geeignet. Die schlechte: Sie haben nun keine Ausrede mehr, sich auch mal an eine Trendsportart heranzutasten. Ein ganz persönlicher Erfahrungsbericht.
Beim „Stehpaddeln“ steht man (halbwegs) sicher auf einem breiten Board und bewegt sich mithilfe eines Paddels vorwärts. Mit ein wenig Übung entsteht dabei ein nahezu schwereloses Gefühl, über das Wasser zu gleiten und dabei der Natur ganz nah zu sein. Im Ursprung geht diese Sportart auf die polynesischen Fischer zurück, die sich vor Tahiti auf diese Weise schnell fortbewegen konnten. Heute ist es eine Trendsportart, die körperliche Aktivität mit Entspannung und Entschleunigung verbindet.
Um Stand Up Paddling betreiben zu können, braucht niemand einen Master in Sportwissenschaft. Lediglich die folgenden Fertigkeiten sollten Sie mitbringen.
Da SUP sehr schonend ist, kann der Sport auch von Menschen betrieben werden, die schon das ein- oder andere Zipperlein haben.
Beim SUP handelt es sich um ein ganzheitliches Training, das sich positiv auf alle Bereiche des Körpers auswirken kann. Arme, Beine und die Rumpfmuskulatur werden trainiert und der Körper ist in einer dauerhaften Spannung, die auch die tieferliegende Muskulatur kräftigt. Die aufrechte Haltung stärkt den Rücken und fördert die Koordinationsfähigkeit. Daneben kann ein regelmäßiges SUP-Training auch Herz-Kreislaufprobleme reduzieren und eine Gewichtsabnahme unterstützen.
Mich reizte es schon seit einiger Zeit, das Stand Up Paddling zu testen. In diesem Sommer war es soweit. Bei keiner anderen Wassersportart ist man aus meiner Sicht so unabhängig wie auf einem SUP, das über das Wasser gleitet. Dankenswerterweise bekamen wir von der Firma Apollo ein Shark Allroundboard zum Testen – frisch eingetroffen, ging die Reise für das neue Board auch direkt in Richtung Ammersee.
Das Aufpumpen kann definitiv schon als Sport angerechnet werden – nach einer gefühlten Ewigkeit hatte es genügend Luft. Alles andere – das Einsetzen der Finnen und die Befestigung der Leine – geht dann aber schnell von der Hand.
Zugegeben: Das erste Mal auf dem Board zu stehen, ist eine wackelige Angelegenheit. Den ersten Sturz konnte ich dann aber gleich auf einen vorbeifahrenden Raddampfer schieben, der hohe Wellen schlug. Ein paar erfrischende Bäder später gelang es mir dann aber ganz gut, meine zittrigen Knie zu beruhigen und gewann nach und nach Sicherheit. Nach 2 ½ Stunden war das Tagesziel erreicht: Jeden Muskel des Körpers spüren.
Auch wenn es bei allen anderen immer so einfach aussieht, darf man sich von ersten Fehlversuchen nicht entmutigen lassen. Die Devise lautet: Rauf aufs Board, runterfallen und wieder rauf aufs Board. Schon nach kurzer Zeit waren mein Board und ich ein eingespieltes Team. Die Gutmütigkeit des Apollo Shark trug sicher einiges dazu bei, dass ich schon an den Wochenenden darauf die ersten kleinen Touren mit meinem Stand Up Paddle unternehmen konnte. Mein letzter Trip ging immerhin quer über den Ammersee und zurück. Am Abend fiel ich nur noch ins Bett. Sonne, Luft, Wasser und Bewegung, was gibt es schöneres. Inklusive Muskelkater am nächsten Tag.
Wer sich in einer Trendsportart versuchen, dabei aber nicht Kopf und Kragen riskieren möchte, ist beim SUP genau richtig. Es sind keine unüberschaubaren Investitionen nötig, das Equipment ist schnell beisammen und die nötige Technik mit ein wenig Ausdauer schnell erlernt. Ich persönlich werde noch ein wenig an meiner Technik arbeiten und im nächsten Jahr eine erste Flusstour in Angriff nehmen.
Wichtig für den Anfang ist ein breites Board, das nicht so schnell kippt und einen sicheren Halt im Stehen bietet. Für meine ersten Paddle-Touren konnte ich das Apollo Shark Board testen und kann dieses nur weiterempfehlen. Es ist ein zuverlässiges Double-Layer Allround Board welches nicht nur für Anfänger sondern auch Profis laut Hersteller geeignet ist.
Komplettset: Das Set enthält alles, was man braucht, um sofort das Wasser unsicher zu machen. Zum Set gehören ein 3-teiliges, verstellbares Aluminium-Paddel, Coiled Leash, ein Reparatur-Set, eine Hochdruck-Pumpe und ein Transportrucksack.
Bauweise: Die Bauweise des Boards ist so gestaltet, dass es eine hohe Gleitfähigkeit auf dem Wasser besitzt und leicht gewendet werden kann. Die abgerundete Spitze wirkt sich positiv auf die Stabilität des Brettes aus. Die Double-Layer“-Bauweise aus 2 miteinander verklebten PVC-Schichten sorgt für zusätzliche Stabilität und Kippsicherheit.
Hohe Standsicherheit: Gerade in den Anfängen des SUP ist ein sicherer Stand auf dem Board wichtig. Dafür sorgen eine rutschfeste Oberfläche und ein D-Ring aus Edelstahl für die Sicherheitsleine.
Schnell einsatzbereit: Das aufblasbare Board kann platzsparend transportiert werden und ist schnell einsatzbereit.
Dank eines sehr guten Preis-Leistungs-Niveaus ist die Anschaffung keine große Überwindung. Es wird für Belastungen bis zu 125 Kilogramm inklusive Gepäck empfohlen, was mir etwas zu hoch erscheint.
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