Wo früher Bozener Bürgertum und Adel sich von den unerträglich schwül-heißen Temperaturen der Stadt an Eisack und Etsch erholten, breitet sich viele Quadratkilometer groß, die Hochebene des Ritten aus. Mussten sich die Römer noch zu Fuß auf den Mons Ritena bemühen, so bringt einen heute direkt vom Bozner Bahnhof die Seilbahn in zwölf Minuten nach Oberbozen. Neben Maria Himmelfahrt und Klobenstein zählt es, gesäumt von herrschaftlichen Sommerresidenzen aus der Jahrhundertwende und uralten Ansitzen, zu den Hauptorten der Hochebene. Kleine und größere Hotels, Gasthäuser, Pensionen und Ferienwohnungen reihen sich wie an einer Perlenschnur aneinander. Erreichbar mit der, durch die jetzt üppig blühenden Wiesen, zockelnden Rittner Schmalspurbahn, die Oberbozen mit Klobenstein verbindet, oder über ein gut ausgebautes Busliniennetz. Es überzieht flächendeckend das gesamte Rittner-Plateau. Wer ganz hoch hinauf möchte, darf einen Besuch am Rittnerhorn nicht versäumen. Wer gut zu Fuß ist, kann es sich erwandern, bequemer geht es mit einer modernen 8er Kabinen-Umlaufbahn. Diese bringt jedermann samt Kind und Hund auf 2.060 m Höhe. Der einzigartige Panoramablick vom Runden Tisch reicht vom fernen Ortler samt Alpenhauptkamm bis zu den nahen Dolomiten.
Auf das Auto kann man gut und gerne verzichten. Doch schon seit Mitte der 1970er Jahre ist der Ritten straßenmäßig gut erschlossen. Sei es von Bozen oder von Sarnthein aus, wo sich die Passstraße in zahlreichen Serpentinen mit einer Steigung von teilweise 16 % bergan schlängelt. Ein Eldorado für alpine Rennrad-Biker. Achtung: Bei diesen Steigungen die eigene Leistungsfähigkeit bitte nicht überschätzen. Das eher gemütliche Plateau ist vor allem bei Mountain- und Gravel-Bikern beliebt und sehr gut mit Routen für jeden Schwierigkeitsgrad ausgeschildert.
Saison am Ritten, wo man bereits im 16. Jahrhundert dem Sommerurlaub frönte, ist mittlerweile das ganze Jahr hindurch. Einst dauerte die Ferienzeit genau 72 Tage – von Peter und Paul am 29. Juni bis zu Maria Geburt am 8. September. Da packten die Bozner-Familien ihren mitgebrachten Hausstand wieder zusammen und kehrten mit Kind und Kegel zurück in die „Welt da unten“. Zu den berühmten Sommerfrischlern zählte auch der Psychoanalytiker Sigmund Freud. Er verfasste 1911, „am göttlich schönen und behaglichen Ritten“, nicht nur sein ebenso geniales wie skurriles Werk „Totem und Tabu“, sondern feierte in einer gemieteten „kleinen Villa“ auch seine Silberhochzeit.
Heute würde er wohl eher in eines der gemütlich-mondänen Chalets der Adler Lodge RITTEN ziehen. Dieses 5-Sterne-Hideaway thront, einem Adlerhorst gleich, umrankt vom Wald auf einem Sonnenhügel mit einem der wohl spektakulärsten Panoramablicke. Man kann sich kaum sattsehen an den bleichen Zacken der Dolomiten. Vom Rosengarten, über den Schlern bis zum Langkofel. Wetterbedingt prunkt zum Sonnenuntergang der Rosengarten in den verschiedensten Rottöne. Abends auf der Terrasse, bei einem wunderbaren Glas ‘Tiroler Rötel”, stehen einem die Sagen von König Laurin und seinen Helden bildlich vor den Augen und man kann sich ihrer Magie nicht entziehen.
Nur wenige Meter unterhalb der Hotelanlage hält geräuschlos die Rittner Bahn, sodass das Auto getrost in der Hotelgarage bleiben kann. Wer sich das Hochplateau von hier aus nicht erwandern, sondern lieber erradeln will, dem stehen im Hotel zahlreiche (E-)Bikes, kostenlos und bestens gewartet, zur Verfügung (wenn gewünscht auch mit Führer). Die Adler-Lodge RITTEN ist aber auch ein kulinarisches Highlight, köstlich dirigiert von Küchenchef Hannes Pignater. Im eigenen 4000 qm großen Mischkulturgarten wird die Küche mit allem versorgt, was sich saisonal auf dieser Höhe heranziehen und sich zu traditionellen Südtiroler Gerichten plus leichter, mediterraner Küche mit regionalen Zutaten und Produkten zubereiten lässt. Allein das tägliche 5-Gänge-Menü inklusive der korrespondierenden Weine ist einen Aufenthalt wert.
Überflüssige Pfunde (dank der All-Inklusive-Versorgung nicht auszuschließen) lassen sich in den (beheizten) In-und Outdoorpools, beim Schwitzen in den Baumhaus-Sauna-Bereichen, beim Yoga oder beim Outdoor-Programm à la carte, wieder abtrainieren. Die Adler-Lodge ist ein Paradies für all jene, die eine Auszeit zur Entschleunigung brauchen. Auf über 1000 m Höhe gibt es weder Allergene noch Zwänge, alles fließt und Geräusche erzeugt nur der Wind in den umstehenden Bäumen, ganz so, als würde der Wald sich flüsternd unterhalten.
Urlaub ohne Zwang, Entspannung pur, oder Tankstelle für den eigenen Energiespeicher - das alles bietet sich dem Gast ganz zwanglos und ‘all-inclusive’. Die ebenso luxuriöse wie auch behagliche Adler Lodge RITTEN mit ihren 20 Suiten und 20 Chalets (alle mit Bio-Sauna, Terrasse oder Balkon) wurde mit dem Siegel der Green Pearls®Hotels ausgezeichnet. Derzeit tragen 60 Hotels weltweit dieses Label. Bei der Vergabe legt man vor allem Wert darauf, in möglichst vielen Bereichen nachhaltiges Handeln zu fördern. Hierzu zählen Architektur, Umwelt, Wasser, Energie, Müll, Lebensmittel, Einkauf, Mitarbeiter sowie soziales und kulturelles Engagement. Ansprüche, die in der Adler Lodge voll und ganz erfüllt werden.
Ebenfalls zu den Green Pearls® zählt noch ein weiteres Hotel am Ritten, welches wir keinesfalls unerwähnt lassen wollen. Das wohl einzigartige Apipura Hotel Rinner, geführt von der rührigen Familie Rinner, ist ein Muss für Honigfreunde und Bienenliebhaber. Familien-Oberhaupt Paul Rinner ist der ungekrönte Bienenkönig von ganz Südtirol. Er betreut nicht nur 200 Bienenvölker bis hinunter zum Gardasee, sondern gilt als ein wandelndes Lexikon. Und das nicht nur in Bezug auf alles rund um das Thema Imkerei. „Der Paul“, dessen Wiege einst im Vinschgau stand, ist auch politisch und historisch höchst interessiert und gut informiert und wer sich mit ihm unterhält, erfährt tiefgründiges über die Geschichte Südtirols. Sein Hauptaugenmerk gilt jedoch in erster Linie den Bienen. Sie sind für ihn weit mehr als nur Honiglieferanten und im Kampf gegen die auch in Südtirol gefürchtete Varroa-Milbe verzeichnet er, dank der von ihm entwickelten BANN-Stube inklusive deren Anwendungstechniken, erste Erfolge. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte sich seine zahlreichen Erklär-Videos dazu ansehen.
Bei Bienenpapst Paul kann man übrigens auch was für die Gesundheit tun. Api-Wellness heißt das Zauberwort: Denn, so erklärt uns Paul Rinner: “… zum Schutz gegen Pilze, Viren und Bakterien kleiden die Bienen alles im Bienenstock mit verschiedenen Pflanzensäften, das sogenannte Propolis, einem natürlichen Antibiotikum, ein. Zudem schlagen sie kontinuierlich mit ihren Flügeln, um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Bienenstock konstant zu halten und um den Nektar zu trocknen. Die Luft wird angereichert mit flüchtigen Stoffen aus Honig, Propolis, Pollen und Wachs. Dieser Luftstrom aus dem Bienenstock enthält ätherische Öle, Flavonoide, Aromastoffe und andere Wirkstoffe, die das Wohlbefinden fördern. Mit der Bienenstockluft-Inhalation kann man diese Energie-gefüllte und fein duftende Bienenstockluft einatmen und diese wohltuende Inhalation wirkt erholsam, Immunsystem regulierend, bringt Gelassenheit und aktiviert Glücksgefühle.” Ganz nebenbei ist seine Imkerei Apipura natürlich biozertifiziert.” Das ist Gesundheit pur dank der fleißigen Bienen!
Nicht nur Bienenfans, sondern ganz besonders Familien mit Kinder fühlen sich hier wohl, denn diese dürfen hier die Freiheiten von mehr oder weniger 10.000 qm Spielplatz in vollen Zügen genießen. Die gemütlichen Zimmer sind familiengerecht mit der notwendigen Kinderausrüstung1 ausgestattet. In der Küche schwingt Sohn Manfred das Zepter mit südtirolerisch-mediterranem Touch. Wobei der hauseigene Bio-Honig natürlich nirgends fehlen darf und einmal in der Woche wird ein köstliches Honig-Galadinner serviert. Wer Manfred’s Köstlichkeiten probiert hat, den wird es nicht wundern, wenn er so nebenbei erfährt, dass er seine Ausbildung im Hotel Sacher in Wien erhielt. Die ganze Familie mit Sohn und Tochter plus deren Ehepartner sind Tag und ggf. auch nachts für ihre Gäste und deren Wohlergehen da. Mehr braucht man eigentlich nicht, um glücklich und zufrieden seinen Urlaub zu genießen. Und selbst zuhause hält die Freude durch den köstlichen Honig, den man von dort mitgebracht hat, noch vor.
Wer vom Ritten spricht, darf die turm-und/oder kegelförmigen Erdpyramiden nicht unerwähnt lassen. Diese einzigartigen Naturphänomene (die übrigens nicht nur am Ritten vorkommen) ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Entstanden sind die brüchigen, häufig von einem Hutblock gekrönten, bis zu 30 m hohen, Erdpyramiden durch die Erosion von Ton- und Sandstein, die durch das Absinken des Bodens freigelegt werden. Die Erdpyramiden am Ritten zählen zu den beliebtesten Ausflugszielen von Südtirol-Besuchern. Nicht nur von oben herab, sondern auch von unten, durch die sie durchziehenden verwinkelten Gänge, nach oben blickend, wirken die bröseligen Riesen atemberaubend. Aber: Das Erklettern dieses einzigartigen Ökosystems ist lebensgefährlich und streng verboten. Nur so lässt sich ihre Einzigartigkeit noch viele Jahrzehnte erhalten.
TIPPS: alle wichtigen Informationen zum Hochplateau am Ritten erhält man über den Tourismusverein Ritten. Wer am Ritten als Gast gemeldet ist, erhält die Ritten-Card zur kostenlosen Nutzung der Seilbahn, der Rittner Bahn und Eintritt zu 80 Museen, Schlösser und Sammlungen in Südtirol wie das Ötzimuseum, das Messner Mountain Museum, das Imkereimuseum Plattner Bienenhof, Schloss Runkelstein … und vielem mehr2.
Luxushotellerie
Hotel
Bienen
Natururlaub
Südtirol