Das östliche Belgien gehört nicht unbedingt zu den must-go-Destination auf den Wellness-Relax-Seiten und deren unzähligen Informationen im Internet. Vielleicht ist es ja auch gut so, denn es garantiert zumindest, dass man dort etwas findet, was anderswo schon wieder bezahlt werden muss. Die Einsamkeit und auch die Ruhe, um einmal zu sich selbst zu finden. Back to myself wäre sicher auch ein Schlagwort dafür.
Wer auf Google Ardennen und Naturpark eingibt, findet bei der allwissenden und weisenden Suchmaschine diese Schlagwörter zuerst in Verbindung mit Frankreich, Luxemburg und erst am Ende mit Belgien. Weder, die sicher auch sehenswerte, französische noch luxemburgische Seite wollte ich entdecken, sondern jene, die sich zwischen der Wallonie, Flandern, den Niederlanden und einem Zipfelchen NRW entlangschlängelt.
Die Ardennen, das sind Wälder, Flusstäler und romantische Dörfer, kleine Schlösser und alte Abteien. Wunderbare Wanderwege durch Urwälder, aber auch durch sehr viel Historie. Immer noch sichtbare Spuren des Ersten Weltkriegs und der Ardennenschlacht 1944-45, der letzten Auseinandersetzung im Zweiten Weltkrieg auf belgischem Boden kann man hier zusammen mit zahlreichen Gedenkstätten, Friedhöfen und Museen per Rad, per Kajak oder „nur“ zu Fuß entdecken.
Der aus Japan stammende Begriff Waldbaden hätte auch hier erfunden werden können. Denn nirgend wo kann man so absolut in die Geheimnisse des Waldes eintauchen. Er singt, er ächzt, er jubiliert, er lässt uns frösteln, füllt die Lungen und bringt grenzenlose Freiheit. Medizinisch wird der Begriff heute übrigens als Stress-Management-Methode bei Angstzustände, Depressionen und unterdrückter Wut verstanden und auch von vielen Therapeuten vermittelt.
Spa, Namensgeber für eine boomende Wellnessbranche, gilt als Mutter aller Kurorte, präsentiert sich heute als kleines beschaulich-verschlafenes Städtchen mit zahlreichen Geschäften und einem bekannten Trödelmarkt. Probieren sollte man unbedingt den Rosée de Spa, ein Getränk aus Heidelbeeren und Apfel, welches gut gekühlt zu jedem Anlass getrunken wird.
Wer in der Nähe von Spa, gut versteckt in den Wäldern, aber absolut luxuriös übernachten möchte, dem empfiehlt sich das Manoir de Lébioles - im wahrsten Sinne des Wortes ein Hidaway inmitten unberührter Natur. Gelegen nahe bei dem Weiler Creppe, etwas oberhalb von Spa, lädt das einstige, nur mit einem guten Navi zu findende Herrenhaus zu einem romantischen Aufenthalt mit ausgezeichneter Küche und viel Charme und Eleganz ein.
Überhaupt bietet das zur Wallonie gehörende Lütticher Land mit seinen zahlreichen Schlösser und Abteien und Michael Schumachers Lieblingsrennstrecke Spa-Francorchamps, drapiert in den grünen Hügeln zwischen Spa, Malmedy und Stavelot und nur knapp 20 Kilometer von der deutsch-belgischen Grenze entfernt, zahlreiche im Verborgenen schlummernde Sehenswürdigkeiten.
Weiter im Osten, ganz nahe der niederländischen Grenze und der entzückenden (niederländischen) Universitätsstadt Maastricht gelegen liegt in der zum belgischen Flandern gehörenden Provinz Limburg der Nationalpark Hoge Kempen mit mehr als 5700 ha Wald und Heide. Ausgangspunkt vieler Wanderungen, die durchaus auch einige Steilstücke aufweisen können, ist häufig die Domäne La Butte aux Bois, einst ein Landgut, heute ein sehr modern gestyltes Eco-Chic-Spa-Retreat La Forêt mit preisgekrönter Sterne-Küche (2 Michelin-Sterne). Der luxuriöse “Hügel im Wald”, umgeben, ganz im Wortsinn, von einer Ruhe spendenden Wald- und Heidelandschaft, wird vor allem ob seiner außergewöhnlichen Gastfreundschaft, dem hervorragenden Service und der absolut exquisiten Küche gleichermaßen von Belgiern, Niederländern und Deutschen geschätzt, was dem Resort ein kosmopolitisches Flair verleiht. Zahlreiche Indoor-und Outdoor-Aktivitäten mit Personal Trainer bringen Abwechslung nach anstrengenden Tagungen und wer sich nur der eigenen Schönheit widmen möchte, findet im Spa- und Kosmetikbereich mit angeschlossener Tagesklinik für alle Wünsche das passende Angebot.
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