Eine Besonderheit von Bad Gastein ist die Lage des Ortskerns, der entlang der Steilhänge um einen Wasserfall entstanden ist. Entlang dieser Klippen wurden aus Platzgründen mehrstöckige Häuser errichtet, die sich harmonisch in die natürliche Umgebung einfügen, was Bad Gastein den Namen “Wolkenkratzerdorf” einbrachte. Der Reichtum von Bad Gastein und seiner Umgebung, liegt in seinem Heilstollen und den 17 radonhaltigen Quellen, welche schon im Mittelalter von Fürsten und Herren geistlichen Standes bereist wurden.
Reich geworden durch Gold ist das Gasteinertal schon im 17. Jahrhundert. Als man zu Beginn des zweiten Weltkrieg damit wieder begann die alten Schächte des Paselstollen zu öffnen, fand man zwar kein Gold mehr, stellte aber fest, welche wundersame Wirkung die bis zu 42° Celsius und zu 70-100% Luftfeuchtigkeit heiße Luft auf die Bergwerksarbeiter hatte. Ihre rheumatischen Beschwerden, entzündlichen oder durch Verschleiß bedingten Gelenkprobleme, aber auch Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale und Hauterkrankungen verschwanden im Stollen wie von selbst.
Wissenschafter der Universität Innsbruck begannen dieses Phänomen zu erforschen und entdeckten, das die hohen Temperaturen die Luftfeuchtigkeit sowie der Radongehalt in der Stollenluft eine heilende Wirkung besitzen. Ein Gutachten der Universität Innsbruck aus dem Jahr 1951 beschreibt: „Der Behandlung im Gasteiner Heilstollen ist ein Heilwert zuzusprechen, welcher bei einer beachtlichen Anzahl von Krankheiten den Wert der modernsten Behandlungsmethoden übertrifft.“ Seither fahren deshalb jährlich tausende Heilungssuchende in den Heilstollen zur Therapie ein.
Im Mittelpunkt steht hierbei die Heilstollenbehandlung als Kombination aus milder Überwärmung (Hyperthemie) und der Radontherapie. Je nach Ausmaß und Schweregrad Ihrer Erkrankung benötigen Sie im Laufe von 2–3 Wochen insgesamt 8–12 Einfahrten in den Gasteiner Heilstollen. Eine Kur setzt generell den Körper in die Lage, wieder besser auf Reize und Belastungen der Umwelt reagieren zu können. Die Gasteiner Heilstollentherapie setzt darüber hinaus ganz spezifische immunregulierende, entzündungshemmende und lang anhaltende schmerzlindernde Mechanismen in Gang.
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