Schon letztes Jahr wollte ich da hin, ganz weit hinauf in den Nordwesten Deutschlands, auf die Ostfriesischen Inseln. Leider kam etwas dazwischen und im Nachhinein würde ich mich deswegen auch nicht mehr aufhalten lassen. Vielleicht hätte meine Lunge dann nicht während des letzten Winters beschlossen nur noch halbherzig zu arbeiten. Dann kam Corona und auch mit miserablen Lungenwerten gab es keine Reisemöglichkeiten an die Strände Ostfrieslands und ihrem lungenfreundlichem Klima. Dieses Jahr wird es wohl wieder nichts mit mir und Ostfriesland. Warum? Weil vermutlich halb Deutschland an unseren Nord- und Ostsee-Küsten urlauben wird. Ganz nach dem Motto: Urlaub Daheim, schön und gut, aber ein bisschen MEER muss dann schon sein. Und das findet sich halt mal nicht im Süden. Da gibt es zwar den Bodensee mit einer wenigstens halbwegs weitläufigen Fläche, aber keinen Sandstrände und schon gar keine Strandkörbe, keinen Sanddorn und keine Ostfriesen!
Die Inselgruppe an der niedersächsischen Nordseeküste ist eines der idealen Reiseziele für alle, die auch im Urlaub auf ihre Gesundheit achten wollen. Denn die salzige Meeresluft wirkt sich positiv auf die Atemwege und das Immunsystem aus.
„Die reine, pollenarme Luft auf den Ostfriesischen Inseln entlastet den Körper und heilt ihn durch Aerosole. Diese winzigen Meersalzteilchen, die im Sprühnebel der Brandung enthalten sind, sowie die Klimareize stärken die Atemwege und das Immunsystem“, erklärt PD Dr. Friedhart Raschke, Leiter des Institut für Rehabilitationsforschung auf Norderney. Die Thalasso-Zentren auf den Ostfriesischen Inseln nutzen Meerwasser außerdem für Inhalationen, Trinkkuren und Bäder. „Eine Wohltat für Haut, Bronchien und Gelenke“, weiß Thalasso-Experte Dr. Raschke.
Alle sieben Ostfriesischen Inseln dürfen sich als Nordseeheilbäder bezeichnen. Teilweise wurden sie schon vor mehr als 200 Jahren zum Seebad ernannt, denn schon die ersten Reisen auf die Inseln erfolgten häufig aus gesundheitlichen Gründen.
Alle natürlichen therapeutischen Maßnahmen, die die Mikrozirkulation anregen, steigern unsere Immunabwehr! Dazu zählen in erster Linie Kaltreize, die über Thalasso, Abhärtung und Klimatherapie zur Anregung der Mikrozirkulation führen. Ein Kaltreiz wirkt zunächst verengend auf Gefäße und Durchblutung und reduziert die Zellmobilität und den Stoffaustausch. Unmittelbar danach tritt jedoch das Gegenteil ein – ganz ohne Beeinflussung durch den Willen! Direkt im Anschluss an den Kaltreiz – nach circa einer bis einigen Minuten – kommt es nämlich zu einer Gefäßerweiterung, die die Ausgangwerte der Mikrozirkulation um ein Vielfaches übersteigt. Das erhöht zunächst die Aktivität der Immunzellen mit ihrer Vielzahl an Funktionen. Parallel dazu wird aber auch eine zentralnervöse Steigerung von Hormonen ausgelöst, die über Kälterezeptoren an Rumpf, Armen und Beinen ans Gehirn gemeldet wird. Den stärksten Kaltreiz stellt ein wenige Minuten dauerndes Vollbad in der Nordsee bei Temperaturen unter 22 Grad Celsius C dar.
Aber auch regelmässige Sportausübung und viel körperliche Bewegung stimulieren das Immunsystem. Yoga, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training haben ebenfalls durchblutungsfördernde Effekte und aktivieren unser Immunsystem nachhaltig. Auch Schlafstörungen lassen sich auf den Inseln nachhaltig beseitigen, verschwinden teilweise sogar ganz.
Das Angebot hierzu ist auf allen Ostfriesischen Inseln in vielfältiger Weise vorhanden.
Ostfriesen
Thalasso
Hirnregionen
Schlafstörung