Wolfgangsee, Fuschlsee, Mattsee, … – die Namen klingen wie Märchen. Und tatsächlich trauten wir unseren Augen kaum, als wir Hunderte von Höhenmetern auf der Bundesstraße von Salzburg aus hinaufgefahren waren: Wie unvermittelt tauchte hinter der Kuppe der Fuschlsee auf – blau blitzend, mitten zwischen teilweise noch schneeweißen Berggipfeln und sattgrünen Almwiesen! Unsere Residenz: das 4-Sterne-Hotel Seerose. Unsere Mission: das Haus mit dem TUI Holly Award 2016 in Augenschein nehmen. Das Ergebnis: Design ohne zu modernen Schnickschnack. Erstklassige Küche. Feiner Wellnessbereich. Doch das Beste ist der Blick aus unserem Zimmer auf diesen herrlichen Bergsee.
Tag eins nach der Anreise: ein strahlend blauer Himmel, ein vollgepackter Outdoor-Terminplan. Mit einer lautlosen elektrischen Zille gleiten wir über den See zum weltbekannten Schloss Fuschl. Aber nicht um den Schlossherrn zu besuchen, sondern seinen Nachbarn: den Fischermeister Langmaier. In seiner Schlossfischerei verwöhnt er uns mit einer Räucherfisch-Jause, fangfrisch im ganzen geräucherte Saiblinge aus dem Fuschlsee. Ein Leckerbissen.
Auf die Jause folgt die Sause: Gut gestärkt, lassen wir uns nach Ebenau fahren, wo uns Gastwirt und Guide Max Obermayr gleich in Neoprenanzüge steckt. Ab geht’s zum rasanten Canyoning durch die fantastische Strubklamm mit rauschenden Strömungen und Wasserfällen in einer herrlich unberührten Natur. Wieder in trockener Kleidung, führt uns Max Obermayr auf den wildromantischen Mühlenwanderweg. Mit Blick auf den mächtigen Watzmann führt der Weg vorbei an fünf historischen Bauern-Wassermühlen: vom Startpunkt Waschlmühle mit ausgiebigem Picknick vom Gasthof Obermayr über die Pertill-Mühle bis hin zum 50 Meter hohen Plötzwasserfall und zurück. Ein Leckerbissen-Morgen, ein rasanter Canyoning-Vormittag, ein gemütlich-romantischer Wander-Nachmittag … da schmeckt das Abendessen im Wirtshaus Gamsjaga in Abersee wie ein Festmahl.
Was macht man im Salzkammergut, wenn das Wetter mal nicht mitspielt? Bei einem Wechsel von Sonne und Schauern brechen wir am nächsten Tag zu einer organisierten Rundfahrt auf. Wir fahren nicht selbst, denn uns erwartet Hochprozentiges. Zuerst in der See-Destillerie® im ehemaligen Benediktinerkloster in St. Wolfgang am Wolfgangsee. Renate und Hannes Peinsteiner verwöhnen uns mit Likören, Schnäpsen und ihren Gin-Kreationen, für die sie beim letzten “World of Spirits-Award” drei Goldmedaillen einheimsten. Weiter geht’s, rund eine Mitfahrerstunde durchs halbe Salzkammergut, bis Obertrum am Trumer See. Hier probieren wir das ebenfalls preisgekrönte Trumer Bier. Es wird in einem Familienbetrieb der achten Generation mit der selten gewordenen offenen Gärung gebraut. Um den Gaumenkitzel auf die Spitze zu treiben, besuchen wir anschließend noch den Bio-ART Schokolade-Bus, eine Schokolade-Ausstellung im Bio-Dorf Seeham mit Naturprodukten, die auf der Zunge zergehen.
Das Biodorf hat uns neugierig gemacht. Überall verkaufen die Bauern hausgemachte Lebensmittel, Heumilch oder Kräuter ab Hof. Um uns einzudecken, fahren wir am nächsten Tag mit den eigenen Autos an den Trumer See. Nebenan am Mattsee erwartet uns außerdem ein Highlight: das Oldtimer-Museum fahr(T)Raum. Erst besichtigen wir die frühen Exponate des österreichischen Visionärs und späteren VW-Käfer-Konstrukteurs Ferdinand Porsche. Dann setzen wir uns hinein und starten zu einer Oldtimer-Ausfahrt – über den Haunsberg mit herrlichem Trumer-See-Panorama und dem Grabensee bis zum Biodorf.
Dort, im Hotel Walkner, genießen wir ausgezeichnete Forellen- oder Saiblings-Menüs. Wir können uns am Ausblick vom Hügel über dem See kaum sattsehen. Zum Abendessen kehren wir im Restaurant lust.reich in Mattsee ein und testen die Cuisine, die zurecht eine Gaut Millau-Haube ziert. Am letzten Tag unserer Reise lacht die Sonne. Wir trennen uns für ein paar Stunden. Jeder treibt seinen Lieblings-Wassersport: Die einen Wasserski auf dem Wolfgangsee, oder die anderen die mit dem Kanu die romantische Fischach erkunden. Als wir abends wieder Richtung München aufbrechen, haben wir: die Speicherkarten voller Bilder. Die Mägen voller Köstlichkeiten. Und die Köpfe voller Eindrücke wie sonst nach drei Wochen Urlaub.
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