Johann Wolfgang von Goethe hatte vor 250 Jahren auch Schmerzen, als er hierher kam, aber solche so ganz anderer Art. Er verliebte sich in das Hoffräulein Louise von Ziegler, das ihn aber letztlich nicht erhörte. Und diese Liebespein schilderte er in seinem Gedicht Pilgers Morgenlied – An Lila, einem der schönsten Verse des Dichterfürsten: „Zeuge meiner Wonne, / Als zum erstenmal / Du dem Fremdling / Aengstlich liebevoll / Begegnetest.“ Das Porträt der Dame, im satten roten Kleid der Liebe, hängt heute neben den frühesten Neurenaissance-Malereien Deutschlands im Schloß von Homburg.