Das Problem ist zwar so alt wie die Menschheit, nur darüber geredet wurde bisher höchstens hinter vorgehaltener Hand und nur mit der wirklich allerbesten Freundin. Denn “Schönheits”-Probleme plagen Frauen selten während, aber vor allem nach der Schwangerschaft. Das einstige Tabu-Thema ist erfreulicherweise keines mehr. Dafür sorgten vor allem zahlreiche VIPs, die schon kurz nach der Schwangerschaft in voller Schönheit ihre Bodies in die Kameras halten.
Das Glück einer Geburt und die Ankunft eines Babies sind unbeschreiblich und lassen vieles vergessen. Allerdings kann die Zeit nach der Schwangerschaft für Frauen auch eine mehr oder weniger große Belastung darstellen. Denn viel zu schnell muss man feststellen, dass der eigene Körper sich durch die Schwangerschaft verändert hat. Gar nicht selten fühlen sich viele, vor allem nach der Abstillzeit, dann einfach nicht mehr wohl in ihrer mitunter von Schwangerschaftsspuren gezeichneten Haut. Immerhin geben um die 50 % aller Frauen an, mit ihrem Körper nach der Schwangerschaft unzufrieden zu sein. Und dies belastet auch die Psyche.
Doch das muss keineswegs sein, denn aus den USA (woher sonst?) kommt ein neuer Trend: Mommy Makeover, heißt die Kombination aus verschiedenen Schönheits-Operationen, um das Körpergefühl wiederherzustellen. Die Tendenz beim Mommy Makeover ist steigend, was nach Ansicht der Ärzte, auch darauf zurückzuführen ist, dass das gesellschaftliche Interesse zurückkehrt, und Frauen gerne die beste Version von sich selbst zu sehen und zu fühlen wünschen.
Wurde der Wunsch nach Schönheit früher mit Eitelkeit definiert, so hat sich auch dies grundlegend verändert. Heute sind Frauen viel selbstbewusster, wenn es darum geht, ihre Körperformen wieder in den Zustand vor der Schwangerschaft zu versetzen. Vor allem die Tatsache, dass in den sozialen Medien immer mehr über solche chirurgischen Veränderungen global gepostet wird, nährt den Wunsch, den Körper, den sie vorher hatten, wiederzuerlangen.
Besonders beliebt sind dabei kombinierte plastische Operationen. Voraussetzungen dafür sind natürlich keinerlei Grunderkrankungen, keine chronischen Krankheiten oder andere Begleitumstände.
Beim Mommy Makeover wird, frühestens sechs Monate nach Beendigung der Stillzeit, häufig eine Bauchoperation mit einer Brustkorrektur kombiniert, da sich die schwangerschaftsbedingten Veränderungen meist auf die Brüste und die Bauchdecke auswirken.
Brustkorrekturen können eine Vergrößerung, eine Straffung oder beides beinhalten, die Bauchoperationen reichen von der klassischen Bauchstraffung bis zur erweiterten Fleur-de-lis-Abdominoplastik (wird nach sehr großer Gewichtsabnahme vorgenommen).
Körperliche Veränderungen zu korrigieren, mit denen Frauen unzufrieden sind, ist bei weitem nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch eine wirksame Abhilfe bei aufgestauten psychologischen Problemen.
Zweifelsohne ist Kinder zu gebären und großzuziehen eine unserer wichtigsten und auch schönsten Lebensaufgaben. Aber wenn die damit verbundenen Körperveränderungen rückgängig gemacht werden können, warum sollten Frauen darauf kein Recht haben?
Ob das Mommy Makeover auch bei ganz normalen Frauen demnächst zum Must-be gehört, wird sich erst noch zeigen. Eines muss aber jeder Frau klar sein: Wir sprechen hier nicht von einer Wellness-Behandlung, in welcher man das SPA schnell mal mit dem OP vertauscht. Jeder Eingriff birgt Risiken und sollte wohl überlegt und mit seinen Ärzten abgesprochen werden.
Auskünfte über Mommy Makeover und Kliniken, die dieses anbieten, findet man zahlreich im Internet.
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