Allein in Deutschland betrifft dies etwa 4 Millionen Menschen, das ist jeder 20. Erwachsene und jedes 10. Kind. Und obwohl es längst die unterschiedlichsten Therapiemöglichkeiten gibt, werden auch bei uns viele Betroffene noch nicht optimal therapiert.
Asthma ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege. Auslöser können gleich mehrere Faktoren sein. Sie zeigen sich durch Beschwerden, die in Zusammenhang mit der Atmung stehen und in wechselndem Ausmaß und unterschiedlicher Häufigkeit auftreten können. Dazu zählen u. a. eine übersteigerte Reaktionsbereitschaft der Bronchien auf äußerliche Reize (bronchiale Hyperreagibilität) und/oder eine variable Verengung der Atemwege (Atemwegsobstruktion).
Verschiedene Triggerfaktoren kommen als Auslöser dabei infrage. Primär unterscheidet man zwischen
Bei der Behandlung von Asthma richten sich Lungenfachärzt:innen unter anderem nach dem Grad der Asthma-Kontrolle. Je weniger Symptome und Alltagseinschränkungen aufkommen, desto besser ist das Asthma kontrolliert. Insgesamt werden drei Grade der Asthma-Kontrolle unterschieden (s. Bild 1).
Wer an Asthma leidet sollte sich regelmäßig nicht nur eigenständig kontrollieren, sondern zusätzlich sich in der Lungenfacharztpraxis überprüfen lassen. Die Gefahr, seinen Erkrankungsgrad falsch einzuschätzen, ist hoch.
Heute erfolgt die Wahl der medikamentösen Therapie bei Erwachsenen einem 5-stufigen Therapieschema, welches sich primär nach den Beschwerden und dem Grad der Asthma-Kontrolle richtet.
Bis zu 90 Prozent der erwachsenen Patient:innen mit schwerem unkontrolliertem Asthma haben eosinophiles und allergisches Asthma sowie Mischformen. Diesen Formen des Asthmas liegt eine Typ-2-Entzündung zugrunde, die unter anderem durch eine erhöhte Anzahl an spezifischen Entzündungszellen und Botenstoffen gekennzeichnet ist. Zentrale Botenstoffe der Typ-2- Entzündung sind u. a. IL-4, IL-13 und IL-5.8 Sie beeinflussen verschiedenste Zellen des Immunsystems.
Bekannt ist auch, dass Asthma-Patient:innen eine Neigung zu weiteren Erkrankungen wie Nahrungsmittelallergien oder Neurodermitis aufweisen können. Sie treten häufig bereits im frühen Kindesalter auf. Man geht heute davon aus, dass die Haut der Ort der primären Sensibilisierung ist, wobei möglicherweise eine gestörte Barrierefunktion der Epidermis (Oberhaut) eine Rolle spielt. Im zeitlichen Verlauf kommt es später zur Sensibilisierung der Atemwege.
Den Symptomen des atopischen Formenkreises liegt oftmals eine Typ-2- Entzündung zugrunde. Aufgrund komplexer Zusammenhänge können zusätzliche Erkrankungen auftreten, von denen einige über viele Jahre andauern können, während andere mit dem Alter abklingen. Dazu gehören neben Asthma unter anderem