-Bereits im Vorfeld der Olympischen Spiele in Paris gab es Warnungen vom vermehrten Auftreten des Dengue-Fiebers auch in Europa. Denn die weibliche, nur am Tag aktive Gelbfiebermücke namens Aedesmücke wird zunehmend auch bei uns heimisch. Das zu den Gelbfiebermücken zählende Insekt ist nur wenige Millimeter groß, daher leicht übersehbar, aber höchst gefährlich. Sie stechen morgens in der Dämmerung und am späten Nachmittag und gelten als Überträger der Flaviviren, die das gefährliche Dengue-Fieber auslösen können.
Man unterscheidet zwischen vier Serotypen (DENV-1 bis DENV-4), und eine Infektion mit einem Typ führt nicht zu Immunität gegen die anderen. Bisher war die verbreite Virus-Infektion insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen mit hohem Mückenaufkommmen weit verbreitet. Dazu zählen u. a.
- Südostasien
- Südasien
- Lateinamerika
- Karibik
- Teile Afrikas und Ozeaniens
Als besonders produktiv gilt in diesen Regionen die Regenzeiten, da stehendes Wasser sich als ideale Brutstätte für Mücken erweist. Als Inkubationszeit gibt man zwischen 4 - 10 Tagen an.
Symptome
Die Symptome treten in der Regel 4 – 10 Tage nach dem Mückenstich auf und dauern dann 5 - 7 Tage an:
- Hohes Fieber
- Starke Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen (“Knochenbrecherfieber”)
- häufig juckender Hautausschlag
- Übelkeit und Erbrechen
- Schmerzen im Augenhintergrund
Warnzeichen
- anhaltendes Erbrechen
- starke Bauchschmerzen
- Flüssigkeitsansammlungen
- Schleimhautblutungen (Zahnfleisch oder Nase)
- Atembeschwerden
- Unruhe,
- Müdigkeit, die auch mehrere Wochen nach der Krankheit noch anhalten kann.
Lebensbedrohlich wird das Dengue-Fieber wenn schwere Komplikationen, wie z. B.
- Dengue-Hämorrhagisches Fieber oder
- Dengue-Schock-Syndrom kann sich durch
- mögliche Reinfektion mit einem anderen Serotyp erhöhen
Behandlungsmöglichkeiten
Es gibt keine spezifische antivirale Therapie für Dengue-Fieber. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome durch reichlich
- Flüssigkeitszufuhr, um Dehydratation zu verhindern
- Fiebersenkende Mittel wie Paracetamol (Aspirin wird vermieden, da es das Blutungsrisiko erhöht)
- In schweren Fällen kann eine Krankenhauseinweisung erforderlich sein, um Blutungen zu kontrollieren und den Kreislauf zu stabilisieren.
Impfung
Es gibt einen Impfstoff gegen Dengue (Dengvaxia), der jedoch nur für Personen empfohlen wird, die bereits einmal an Dengue erkrankt sind (Seropositive). Der Impfstoff kann das Risiko einer schweren Infektion bei einer Reinfektion reduzieren. Er ist nicht für Reisende oder Menschen ohne vorherige Dengue-Infektion geeignet, da bei Erstimpfung ohne frühere Infektion das Risiko schwerer Verläufe steigt.
Prävention
- Mückenstiche vermeiden, gilt vor allem für Reisende in tropische Gebiete
- Insektenschutzmittel wie Mückensprays oder Repellentien für Haut benützen
- lange Kleidung auch tagsüber tragen
- Moskitonetze zum Schlafen benutzen
- Fliegengitter und Klimaanlagen bieten zusätzlichen Schutz.
Weiterführende Informationen
Wer sich Informationen, Studien etc. etc. zu Dengue-Fieber von renommierten medizinischen Portalen und Organisationen ansehen möchte, dem seien nachfolgende Seiten dazu empfohlen:
- Die WHO Dengue bietet umfassende Informationen, darunter weltweite Ausbrüche, Behandlungsmethoden und Prävention
- Die CDC Dengue berichtet detaillierte über Ursachen, Verbreitung und Prävention v
- Das ECDC Dengue überwacht die Ausbreitung von Dengue in Europa und in Regionen, die von europäischem Tourismus betroffen sind und bietet Reisehinweise
- Die Cochrane Dengue stellt systematische Übersichtsarbeiten zur Wirksamkeit von Behandlungen, Impfungen und Präventionsstrategien bei Dengue-Fieber zur Verfügung
- Über PubMed – Dengue-Fieber können wissenschaftliche Studien und Artikel zur Epidemiologie, Pathogenese und Behandlungsstrategien von Dengue-Fieber gefunden werden
- PLOS Dengue veröffentlicht Forschungsarbeiten über vernachlässigte tropische Krankheiten, einschließlich Dengue
- The Lancet Dengue veröffentlicht qualitativ hochwertige Studien und Berichte über Infektionskrankheiten, einschließlich Dengue-Fieber
- Journal of Virology Dengue ist eine wissenschaftliche Zeitschrift und behandelt umfassend virologische Aspekte des Dengue-Virus, einschließlich der vier verschiedenen Serotypen, ihrer Pathogenität und Immunantworten des menschlichen Körpers.
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