Waldluft ist wie ein Heiltrank, sagt der Waldbotschafter Fritz Wolf aus Österreich. Und damit hat er sicher recht, denn die unsichtbaren bioaktiven Substanzen und Botenstoffe, Terpene genannt, die in der Waldluft schweben, haben tatsächlich heilende Wirkung.
WALDNESS oder Waldbaden kann man fast überall praktizieren wo es Wald gibt, aber natürlich sind besonders waldreiche Gebiete besonders geeignet um die Stärkung des Immunsystems anzukurbeln.
Shinrin Yoku nennt man in Japan Spaziergänge im Wald, um dort vor allem die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen. Vor allem aber wirken die von den Bäumen im Wald freigesetzten Phytonzide und ätherischen Öle ausgleichend auf uns und sie werden schon seit langem auch in der Naturheilkunde eingesetzt.
Waldbaden und Kraftorte finden kann man vor allem in den Alpen, wo vor allem im Gasteinertal entlang der Gasteiner Ache, die das Tal wie eine Lebensader durchzieht, zahlreiche Kraftorte, die mittels Steinskulpturen für jedermann im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar gemacht wurden, zu entdecken und für sich selbst zu nutzen gibt.
Wie sehr die Natur Effekte der Erholung und Heilung beeinflussen kann, zeigen längst auch zahlreiche Studien:
So stellte man bereits 1984 fest, dass bei operierten Patienten, die einen Baum vor ihrem Krankenhausfenster hatten, Wunden schneller heilten und sie weniger Schmerzmittel benötigten
Die Universität Wien herausfand, dass ein Aufenthalt im Wald die physische ebenso wie die psychische Gesundheit von Menschen stärkt. Das Herz schlägt ruhiger, der Blutdruck sinkt, die Muskeln entspannen sich. Gefühle von Erschöpfung, Angespanntheit und Stress sind vermindert
Umweltpsychologe Marc Berman von der University of Chicago die Baumdichte innerhalb Torontos mit den Gesundheitsdaten der Bewohner verglich und herausfand: Je mehr Bäume sich in einer Wohngegend befinden, desto niedriger ist demnach das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, Bluthochdruck oder Diabetes zu erkranken
Eine offene Pilotstudie der Uni Rostock, dem Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern und dem Bäderverband MV zeigt, dass jene Patienten, die im Wald geübt hatten, nicht nur eine bessere Kondition bei allen Übungen aufwiesen, sondern auch ihr Lungenvolumen messbar besser geworden war.
Eine unerschöpfliche Fundgrube zu Heilpflanzen hingegen sind nach wie vor die Schriften der Heiligen Hildegard von Bingen.
Alkaloide sind stickstoffhaltige, organische Verbindungen, in der Regel giftig, die in vielen Blütenpflanzen gebildet werden. Alkaloide wirken bereits in geringen Dosen auf Körperfunktionen. Bisher sind ungefähr 3000 verschiedene Alkaloide bekannt. Besonders alkaloidreiche Heilpflanzen finden sich unter den Mohn-, Nachtschatten-, Hahnenfuß- und Liliengewächsen.
Ätherische Öle zählen zu den wichtigsten Wirkstoffen, sind leicht flüchtig, finden sich häufig in Doldengewächsen und in Lippenblütlern, besitzen in der Regel desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung. Durch alkoholische Auszüge kann man aus ihnen Einreibemittel herstellen.
Bitterstoffe sind verschiedenartig aufgebaute, bitter schmeckende Stoffe. Sie führen mitunter zur Vermehrung der roten und weißen Blutkörperchen und regen durch ihre bitter schmeckenden Eigenschaften die Speicheldrüse zu vermehrter Tätigkeit an. Bitterstoffe tragen besonders Enziangewächse, Korb- und Lippenblütler.
Gerbstoffe sind in vielen Pflanzen zu finden und werden vor allem durch ihre stark zusammenziehenden Eigenschaften zur Blutstillung verwendet. Gerbstoffe gehen kaputt, wenn sie über längere Zeit hinweg gekocht oder hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. Gerbstoffe besitzen die Eigenschaft, tierisches Eiweiß zu härten. Aufgrund dieser Fähigkeit wirken sie unter anderem verdichtend auf Gewebe, helfen bei Brandwunden und werden dank ihrer stopfenden Kraft auch bei Durchfall angewendet.
Unter Haupt-, Neben- und Ergänzungswirkstoffen versteht man alle weiteren, hier nicht einzeln aufgeführten Inhaltsstoffe einer Heilpflanze, die jedoch für die Wirkung derselben entscheidend sein können. Zu den Haupt-, Neben- und Ergänzungswirkstoffen zählen u. a.: Chlorophyll, Eiweiß, Pflanzenenzyme, Spurenelemente, Vitamine.
Mineralstoffe Kali und Kalksalze zählen zu den wichtigsten Aufbaustoffen des Organismus. Kalksalze sind nötig für den Knochenaufbau, für das Nervensystem sowie für die Widerstandskraft. Kalisalze sind leicht löslich, sind in praktisch allen Heilpflanzen enthalten und besitzen eine harntreibende Wirkung.
Die in den meisten Heilpflanzen enthaltene Kieselsäure dient u. a. der Lungenwiderstandskraft sowie der Festigung des Bindegewebes.
Organische Säuren kommen in fast allen Pflanzen und in vielen Früchten vor. Zu ihnen zählen Apfelsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Zitronensäure. In der Regel haben sie leicht abführende Wirkung.
Saponine Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort sapo = Seife ab, da diese Naturstoffe in Wasser gelöst stark schäumend sind. Saponine sind, wenn sie in größerer Menge in die Blutbahn gelangen, tödlich. Bei fachgerechter Dosierung besitzen sie blutreinigende, harntreibende, schleimlösende und antibiotische Wirkung.
Schleimstoffe dienen durch ihre einhüllende Wirkung als Schutz gegen Reizstoffe und Säuren. Werden in der Regel vor allem bei Verstopfung sowie bei Entzündungen im HNO-Bereich angewendet. Schleimstoff wird durch starkes Kochen zu Zuckerstoff und darf daher nur mit kaltem Wasser angesetzt werden.
Zuckerartige Stoffe/Glykoside können entweder eine starke Wirkung auf die Herztätigkeit ausüben oder aber auch praktisch wirkungslos sein. Sie sind meist stark giftig und finden sich in Fingerhutarten und im Maiglöckchen. Das Glykosid des Veilchens dagegen spaltet eine Salicylverbindung ab, ist giftfrei, wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und desinfizierend.
Heilkräuter sollte man unter Beachtung der Mondphasen sammeln.
Die heilenden Substanzen einer Pflanze werden aus deren verschiedenen Teilen gewonnen.
»Drogenteile«
Beim Sammeln von Heilpflanzen sollten grundsätzlich folgende Regeln beachtet werden: