Vorurteile und Diskriminierung treffen jeden zweiten von uns. Viele macht es auch krank! Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Grundlagenstudie der IKK classic-Krankenkasse, die das renommierte rheingold institut aus Köln durchgeführt hat. Die Studie analysiert und verdeutlicht erstmals die Zusammenhänge zwischen Diskriminierungserfahrungen und den Auswirkungen auf die Gesundheit.
Wer sich mit Vorurteilen und Diskriminierung konfroniert sieht, muss auch mit physischen und psychischen Folgen für seine Gesundheit rechnen. Betroffene fühlen sich weniger gesund und leiden häufiger unter Krankheiten als Nicht-Diskriminierte. Hier zeigen die Ergebnisse einen deutlichen Zusammenhang:
Rund 60 Prozent der Menschen in Deutschland müssen sich mit Vorurteilen und Diskriminierung die eigene Person betreffend auseinandersetzen – im Internet oder im direkten Umgang, im Arbeitskontext, in der Schule oder in der Öffentlichkeit.
Dabei ist es keine Frage, dass die allermeisten Menschen sich der Existenz sowohl von Vorurteilen als auch von Diskriminierungen bewusst sind und 3/4 der Menschen glauben, dass man bereit sein sollte, über Vorurteile nachzudenken und sie so überwinden kann. Interessanterweise geben im Gegenzug nur 38 Prozent der Befragten an, selbst Vorurteile zu haben.
Vorurteile sind natürlich, und wer den eigenen Umgang damit stets neu reflektieren kann, wird auch im Alltag damit gut zurecht kommen. Dazu gehört vor allem, die Umwelt in Kategorien, Begriffe und Bilder zu unterteilen. Vorurteile sind ein natürliches Geschehen und auch das Eingeständnis, dass man selbst von Vorurteile nicht ausgenommen ist, ist eine wichtige Erkenntnis bei der Handhabung derselben. Und es ist vor allem der erste Schritt, um daraus kein diskriminierendes Verhalten gegenüber anderen entstehen zu lassen.
Welche Präventions- und Interventionsmöglichkeiten es gibt, um das Risiko für diskriminierendes Verhalten zu reduzieren, wurde ebenfalls in der Studie aufgezeigt. So ist das effizienteste Mittel gegen Vorurteile der Kontakt zu und die Interaktion mit anderen Personen und sozialen Gruppen. Als grobe Regel gilt: Mindestens fünf Kontakte sind nötig, um einzelne Personen nicht als Ausnahme zu sehen und das eigene Vorurteil abzubauen.
Weniger Vorurteile plus weniger Diskriminierung bedeutet aber auch weniger Krankheiten. Und genau darauf möchte die IKK classic aufmerksam machen.
Die Studie besteht aus einer Kombination aus qualitativer und quantitativer Forschung. In 40 Einzelinterviews mit Menschen ab 18 Jahren wurden zunächst persönliche Diskriminierungserfahrungen im Alltag erhoben. Mit einer repräsentativen Stichprobe von 1.527 Personen wurden die in den Einzelinterviews aufgestellten Hypothesen überprüft.
Weiterführende Informationen zum Studiendesign und den Ergebnissen finden Sie auch auf der Internetseite www.vorurteile-machen-krank.de.