Kleine Kinder fangen an zu toben, Erwachsene werden zu schreienden Furien, mitunter sogar zu körperlich attackierenden Monstern. Wut, Ärger, Zorn, auch Frust gehören für die Einen zum Alltag, für Andere wieder zu eher sehr selten auftretenden Ereignissen. Wie man Eskalationen bei aggressiven Verhalten verhindern kann, dafür gibt es einige brauchbare Tipps.
Versuchen Sie niemals sofort auf eine Aggression zu antworten. Drehen Sie dem verbalen Angreifer den Rücken zu, zählen Sie langsam bis zehn und erst dann wenden Sie sich wieder dem Gegner zu. Ihre Herzfrequenz beruhigt sich, die eigene Empörung wird gemindert
Wut etc. beschleunigt die eigene Atmung. Versuchen Sie langsam tief durch die Nase ein- und durch den Mund auszuatmen
Um die Nerven zu beruhigen, hilft jede Art der Bewegung. Je Kräfte zehrender, desto besser. Denn damit lässt sich das Aggressionsgefühl wieder beherrschen. Verlassen Sie den Ort des Geschehens, machen Sie einen langen Spaziergang querfeldein oder noch besser: Gehen Sie zum Sport. Squash, Tennis, oder Golf helfen zum Beispiel ungemein, aufgestaute Aggressionen abzubauen! Je stärker man auf den Ball eindrischt, desto schneller befreit sich der Geist
Progressive Muskelentspannung geschieht durch An- und Entspannung verschiedener Muskelgruppen, während man langsam kontrolliert zu atmen versucht. Dank Nacken- und oder Schulterrollen kann man entspannende, Yoga ähnliche Bewegungen machen und so langsam seine Gefühle wieder beherrschen lernen
Wenn möglich einen ruhigen Raum aufsuchen, die Augen schließen und den Geist Freiraum gewähren. Konzentrieren Sie sich auf eine bestimmte Farbe, eine Form, ein Geräusch oder rufen Sie eine schöne Erinnerung zurück. Vielfach hilft auch Musik Emotionen zu lösen, und aufgestaute Wut einfach wegzuschieben
Auch Worte können verletzen und große, oft irreparable Schäden verursachen. Wer zu verbalen Wutattacken neigt, sollte seinen Mund halt, so, als wäre dieser buchstäblich zugenäht worden. Mitunter genügen schon wenige Sekunden, um die Gedanken zu sammeln und seine Gelassenheit wieder zu erlangen
Mach mal Pause, dieser Slogan kann wahre Wunder bewirken. Wer kann, sollte sich diese nicht nur ein paar Minuten, sondern durchaus Stunden oder sogar Tage gönnen, sich in dieser Zeit neu sammeln, die Geschehnisse überdenken und verarbeiten und seine Gefühle neutralisieren. Vieles läuft danach wieder wie geschmiert
Wütende Energie kann man auch positiv umsetzen, indem man sie jemand schenkt, der damit Positives bewirken kann. Das kann eine ehrenamtliche Tätigkeit, eine Unterstützung für ein politisches Engagement oder einfach das Verfassen einer Geschichte sein. Aber auch eine vielfach aufgeschobene Tätigkeit in Haushalt oder Garten hilft, die einen in Rage versetzten Ereignisse neu zu bewerten. Gerade in dieser Phase der größten Wut kann der Körper nie geglaubte Kräfte freisetzen, die sich für eine körperlich anstrengende Aktion nützen lassen
Wer weiß, dass er zu Ausbrüchen neigt, kann durch Übung lernen, wie das Problem künftig angegangen werden sollte. Rollenspiele und Antworten, die man sich vorher niedergeschrieben und immer wieder vorgesprochen hat, helfen ungemein den nächsten Wutausbruch zu beherrschen
Geht nicht, gibt es nicht. Eingefahrene Rituale lassen sich oft ohne großen Aufwand verändern. Man muss es nur wollen. Und schon hat sich das ein oder andere Problem manchmal von selbst gelöst. Wer jahrelang im eingefahrenen Rhythmus lebt wir dünnhäutig und schneller aggressiv als jene Mitmenschen, die aufgeschlossen für Neues sind. Nichts muss Bestand haben, vieles kann man durch ein Gespräch unter Kollegen, dem Partner oder den eigenen Kindern auch verändern und eingefahrenen Betrachtungsweisen so eine neue Perspektive geben.
Nur wer seine eigenen positiven Lebenseinstellungen zu erkennen vermag, ist auch in der Lage seinen Zorn zu neutralisieren!
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