Wir informieren hier kurz und knackig über Allergie-Mythen und was hinter den Behauptungen von vielen Wunderheilern steckt! Wie in vielen Bereichen der Medizin gilt auch hier: Immer eine zweite, mitunter sogar eine dritte Meinung sich einholen und dann entscheiden!
Falsch, das mag vor Jahrzehnten noch richtig gewesen sein, doch durch den Klimawandel und die milden Temperaturen haben die Pollen fast das ganze Jahr über Saison. Richtig, der Herbst sorgt für eine kurze Verschnaufpause, bevor es dann um die Weihnachtszeit schon wieder losgeht.
Falsch! Egal ob mikroskopisch sauber oder nicht: Milben, Pilzsporen oder auch Tierhaare lösen eine Hausstauballergie aus. Und diese lassen sich aber selbst im sauberst geputzten Haushalt nicht vermeiden. Allerdings, wer den Hausstaub konsequent beseitigt und regelmäßig putzt, kann das Ausmaß der Attacken lindern und sich das Leben ein bisschen leichter machen.
JEIN! Eine Allergie kann überraschend auftreten, aber selten reagieren wir von jetzt auf gleich allergisch. Es ist vielmehr ein Prozess. Allergene sind körperfremde Eiweiße, auf die das Immunsystem übertrieben reagiert. Diese Reaktion entwickelt sich meist schleichend. Und unser Körper kann über eine bestimmte Zeit auch die fremden Eiweiße ohne Komplikationen neutralisieren. Aber nicht ewig. Denn irgendwann eskaliert unser Immunsystem und der Körper reagiert mit den für Allergien typischen Beschwerden.
JEIN! Gene spielen in der Tat eine wichtige Rolle bei Allergien. Wer Angehörige mit Heuschnupfen, Neurodermitis oder einer Allergie auf Tierhaare hat, trägt daher ein höheres Risiko, ebenfalls zu erkranken. Falsch hingegen ist, dass Kinder automatisch die gleichen Allergien wie die Eltern bekommen.
JEIN! Denn auch dabei kommt es ganz auf die Allergie an. Gräser und Pollen, Hausstaubmilben oder Insektengift können durch eine sogenannte Hyposensibilisierung gut behandelt werden, d. h. der Körper wird über einen gewissen Zeitraum an das Allergen gewöhnt. Aber, auch hier gibt es keine Erfolgsgarantie: Manche Beschwerden sprechen nicht an auf eine Hyposenibilisierung. Aber einen Versuch ist es allemal wert, denn eine Hyposensibilisierung kann verhindern, dass sich die ursprüngliche Allergie auf neue Allergien oder sogar zu Asthma ausweitet.