Sie sind meist ohne Symptome und daher schwer zu entdecken, zum Glück aber auch sehr selten. Die Rede ist von kardialen Myxomen oder sogenannten benigne Herztumoren. Nur etwa jeder zweite von 10.000 Menschen entwickelt einen. Und sie sind in der Regel gutartig, so zumindest bei rund drei Viertel der Fälle. Und dennoch raten Kardiologen dringen zu einer operativen Entfernung. Grund dafür sind die schweren Folgen, die solche Herztumoren mit sich bringen können.
Werden gutartige Herztumoren nicht rechtzeitig entfernt, so können sie wachsen. Geschieht dies in einem der Herzvorhöfe kann dies eine Klappeninsuffizienz verursachen. Unter Umständen können sie mobil werden und eine anfallsartige Herzinsuffizienz auslösen Gelöste thrombotische Anlagerung können im Lungenkreislauf embolisieren.
Inzwischen werden kardiale Tumoren durch minimal-invasive Eingriffe entfernt - mit minimalen postoperativen Beatmungszeiten und optimiertem kosmetischem Resultat. Unter den Herzchirurgen gilt die Entfernung der meist gutartigen Gewächse als vergleichsweise komplikationsarme Operation mit guten Prognosen.
Dennoch ist eine solche Operation nicht ganz risikofrei. Zu den bedenklichsten Folgen einer OP gehören neurologische Komplikationen. An der Oberfläche der Myxome nämlich, gebe es Thromben en masse, so Prof. Dr. Gerhard Mall von der Pathologie in Darmstadt. Werden durch eine Operation die Tumoren bewegt, so können sich diese Blutgerinnsel aus der Tumoroberfläche ablösen und in den Blutkreislauf gelangen. Daraus können bislang nicht genug beachtete neurologische Störungen resultieren.
Kardiologen aus Heidelberg ist eine noch ungeklärte Korrelation zwischen verschiedenen Schilddrüsenpathologien und das Auftreten von Herztumoren aufgefallen. Hyper- und Hypothyreosen oder maligne Schilddrüsenveränderungen tauchten bei jedem fünftenPatient mit kardialem Myxom auf. Eine Erklärung dafür ist bislang nicht bekannt wird jedoch als wichtige Spur von den Forschern weiterverfolgt.
Herzinsuffizienz
Schilddrüsenveränderung