Am Trinity College in Dublin und der Universität Erlangen-Nürnberg haben Forscher eine Gentherapie entwickelt, mit deren Hilfe sich das gefürchtete Glaukom womöglich bald behandeln läßt. An Grünem Star, der bislang als unheilbar gilt, leiden weltweit rund 80 Mio. Menschen. Beim Grünen Star, medizinisch als Glaukom bezeichnet, ist der Augeninnendruck erhöht und häufig liegen auch Durchblutungsstörungen vor. Dadurch sterben der Nervenfasern ab, die die optischen Eindrücke ans Gehirn melden. Grüner Star führt letztlich zur Erblindung. Hilfe bietet mitunter eine Operation und auch Augentropfen können helfen, doch eine Garantie bedeutet beides nicht.
Auslöser des Grünen Star ist ein erhöhter Innendruck, der durch eine Ansammlung von Proteinen verursacht wird. Diese führen widerum zur Verstopfung der Entwässerungskanäle. Und genau an diesem Punkt setzten die beiden Forscherteams an. Sie injizierten den Patienten einen sogenannten viralen Vektor. Dabei handelt es sich um ein Virus, den die Experten so manipuliert haben, dass er Anweisungen an Zellen im Körper übermittelt. Dadurch sinkt der Augeninnendruck. Die ersten Tests haben an Spenderaugen stattgefunden.
“Dieses aufregende Projekt ermöglichte es uns, die Lücke zwischen Wissenschaft und Industrie zu schließen und sehr eng mit einem Gentherapieunternehmen zusammenzuarbeiten, um eine hochmoderne Therapie zu entwickeln, von der wir glauben, dass sie für Patienten in der Zukunft immens vielversprechend ist”, sagt Matthew Campbell, Professor für Genetik in Dublin.
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