Kurkuma auch als Gelber Ingwer oder Safranwurzel bezeichnet wird seit Jahren vor allem bei Nahrungsergänzungsmittel-Herstellern als asiatischen Wunderpflanze gepriesen und ob seiner potentiellen gesundheitlichen Vorteile teuer verkauft. Seit langem wird Kurkuma traditionell in der indischen und asiatischen Küche verwendet, zählt es doch u. a. zu den Hauptbestandteilen von Currypulver. Der aus der Kurkumawurzel isolierte Wirkstoff Curcumin, kommt bei uns, außer als Gewürzpulver, hauptsächlich als Nahrungsergänzungsmittel in den Handel. Gepriesen wird es ob seiner zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften. Dazu zählen:
Allerdings gibt es auch mögliche Risiken bei der Verwendung von Curcumin, insbesondere wenn es in falschen Dosierungen zu sich genommen wird. Eine dieser potenziellen Gefahren betrifft die Leber. Obwohl Curcumin antioxidative Eigenschaften hat, die bei der Entgiftung und dem Schutz der Leber helfen können, gibt es einige Berichte über Leberschädigungen im Zusammenhang mit der Einnahme von Curcumin in zu hohen Dosen oder in Kombination mit anderen Substanzen, insbesondere bei empfindlichen Personen oder bei längerer Anwendung. So berichtet eine US-Studie der Universität Kaiser Permanente States in Gaithersburg, Maryland, USA, von einer Patientin, bei welcher nach einer zu hohen Dosierung eines Curcumin enthaltenen Nahrungsergänzungsmittel Gelbsucht mit Juckreiz, Fatigue und ein dunkler Urin festgestellt wurden. Den amerikanischen Ärzten war als erstes vor allem eine Gelbfärbung der Augen bei der Patientin aufgefallen. Da keinerlei Allergien oder Autoimmunerkrankungen bei ihr festgestellt werden konnten und auch ein möglicher Auslandsaufenthalt, Medikamente, Rauchen, Drogen oder Alkohol als Auslöser nicht in Frage kamen, stellte man bei weiterer Befragung fest, dass die Patientin über sechs Monate hinweg täglich 30 ml eines flüssigen Kurkuma-halitigen Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen hatte. Grund für die Einnahme waren die starken Knieschmerzen, an denen sie seit längerem litt. Man bat die Patientin das Nahrungsergänzungsmittel abzusetzen und tatsächlich zeigten sich darauf ihre Leberwerte innerhalb eines Monats wieder im normalen Bereich.
Wichtig, so der US-Bericht, ist bei dieser Erkenntnis vor allem: Auch wenn die Dosierung von täglich 30 ml/d (2 g/d Curcumin) die Empfehlungen des Herstellers nicht überschritt, so war doch die Anwendungsdauer mit 60 Tagen zu lange. Die meisten Studien, die potenzielle gesundheitliche Vorteile von Kurkuma und Curcumin untersuchen, verwenden moderate Dosierungen und zeigen positive Ergebnisse. Es wird dringend darauf hingewiesen, dass die Forschung zu den gesundheitlichen Vorteilen von Kurkuma und Curcumin noch im Gange ist und weitere Studien erforderlich sind, um Vor- bzw. Nachteile zu bestätigen und die optimale Dosierung und Anwendung bei verschiedenen Erkrankungen zu ermitteln. Bei Überdosierung und/oder zu langer Einnahme können u. a. Nebenwirkungen wie Blähungen, Durchfall, Übelkeit oder Schmerzen im Verdauungstrakt auftreten. Und es kann auch die Wirkung von anderen Medikamenten verändern!
Gut zu wissen: Vor der Einnahme von Kurkuma-Nahrungsergänzungsmitteln wird empfohlen, einen Arzt zu konsultieren, insbesondere bei bestehenden Gesundheitsproblemen oder Einnahme anderer Medikamente.