Lakritze mag man, oder auch nicht. Alle Liebhaber dieser aus dem Extrakt der Wurzeln der Süßholzpflanze gewonnenen Süßigkeit, die zudem glutenfrei und auch vegan ist, sollten aber wissen, dass das süß-salzig schmeckende Produkt bei übermäßigem Konsum u. a. unterschiedliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. So entdeckten kürzlich Forscher der Universität Linköping, dass die in der Pflanze enthaltene Glycyrrhizinsäure den Flüssigkeitshaushalt des Körpers beeinträchtigt. Schuld daran ist, soweit die wissenschaftlichen Erkenntnisse, ein Enzym, welches Auswirkungen auf die Niere hat.
Hauptkomponente von Lakritze ist Glycyrrhizinsäure, mit der wir uns nachstehend eingehender beschäftigen.
Eine Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Hypertension, fand heraus, dass der Konsum von Lakritze, insbesondere in großen Mengen, den Blutdruck erhöhen kann. Dies liegt an der Glycyrrhizinsäure, die in Lakritze enthalten ist und eine harntreibende Wirkung hat, was zu einem erhöhten Natriumgehalt im Körper führt und den Blutdruck steigen lässt. Dies kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.
Glycyrrhizinsäure kann auch die Hormonproduktion im Körper dadurch beeinflussen, dass sie die Aktivität der Nebennierenrinde erhöht und die Cortisolproduktion steigert. Bekannte Nebenwirkungen dabei sind Flüssigkeitsretention, Hypokaliämie (Kaliummangel), und in seltenen Fällen können diese sogar zu hormonellen Ungleichgewichten und anderen Störungen führen.
Während Lakritze traditionell zur Linderung von Magenbeschwerden verwendet wird, haben Studien gezeigt, dass der übermäßige Konsum von Lakritze zu Magen-Darm-Problemen führen kann. Verursache dabei ist die Glycyrrhizinsäure, die die Magenschleimhaut reizen und zu Beschwerden wie Magenkrämpfen, Sodbrennen und Übelkeit führt.
In einigen Studien hat sich gezeigt, dass Glycyrrhizinsäure die Wirksamkeit bestimmter Medikamente beeinträchtigen kann, indem sie den Abbau von Arzneimitteln in der Leber verlangsamt. Dies kann zu einem Anstieg der Medikamentenspiegel im Blut führen und potenziell gefährliche Nebenwirkungen verursachen.