Viele Menschen haben Angst davor, im hohen Alter an Demenz zu erkranken. Die Ursachen dafür sind bisher nicht ganz klar, daher kann diese Erkrankung nicht geheilt werden. Deswegen ist es ratsam, Präventionsmaßnahmen in Betracht zu ziehen, um dem Ganzen vorzubeugen. Welche Faktoren dabei eine Rolle spielen, folgt in diesem Beitrag.
Jedem Menschen kann es mal passieren, dass er etwas vergisst oder nicht mehr weiß, was er sagen wollte. Doch nicht alle gehen dabei sofort von einer Erkrankung aus. Anders ist es jedoch, wenn jemand bereits etwas älter ist und solche Vorkommnisse sich immer mehr häufen. Viele haben sofort den Verdacht auf Demenz.
Denn die Anzahl der Erkrankten ist hierzulande ziemlich hoch:
„Bis 2030 rechnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit bis zu 82 Millionen Betroffenen weltweit. Bei Erreichen der durchschnittlichen Lebenserwartung erkrankt jeder Dritte in Deutschland an einer Demenz, meist an Alzheimer.“ (Quelle: Demenz vorbeugen, Gesundheitsjournal der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER).
Im Zusammenhang mit Demenz wird Alzheimer oft genannt. Fälschlicherweise geht eine Vielzahl von Personen davon aus, dass dies verwandte Begriffe sind, doch dem ist nicht so.
Demenz ist der Oberbegriff für eine Reihe von Symptomen, die das Gedächtnis, die Denk- und die sozialen Fähigkeiten beeinträchtigen. Es gibt verschiedene Arten von Demenz, von denen Alzheimer die häufigste ist.
Alzheimer hingegen ist eine spezifische Art von Demenz, die durch abnormale Ansammlungen von Proteinen im Gehirn gekennzeichnet ist. Sie führt zu einem Verlust von Nervenzellen und einem Rückgang der Gehirnfunktion.
Ein gesunder Lebensstil ist im Allgemeinen sehr zu empfehlen, um neben Demenz auch anderen Krankheiten vorzubeugen. Der Körper und der Geist werden im Laufe der Zeit älter, daher ist es ratsam, verstärkt auf einen Lebensstil zu achten, der mehr Energie und Ausdauer fördert. Auf diese Punkte sollte der Fokus gelegt werden:
Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung sollte nicht mit einer Diät oder mit Verzicht assoziiert werden. Es ist zu empfehlen, diese Art des Essverhaltens dauerhaft einzuhalten und nicht nur sie zeitweilig zu befolgen. Studien haben gezeigt, dass eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, gesunden Fetten und magerem Eiweiß ist, das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen reduzieren kann. Antioxidantien und entzündungshemmende Nährstoffe, die in Lebensmitteln wie Beeren, Nüssen und fettem Fisch enthalten sind, können die Gehirngesundheit unterstützen und vor neurodegenerativen Erkrankungen schützen.
Körperliche Aktivität: Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein weiterer essenzieller Faktor für die Prävention von Demenz. Durch körperliche Aktivität wird die Durchblutung des Gehirns gefördert, was die neurologische Funktion unterstützt. Sowohl aerobe Übungen wie Gehen, Schwimmen und Radfahren als auch Krafttraining und Flexibilitätsübungen haben positive Auswirkungen auf die Gehirngesundheit. Sport wird oft ausschließlich mit Muskelaufbau, Gewichtsabnahme und Körperdefinition in Verbindung gebracht. Dabei trägt es maßgeblich dazu bei, den Geist zu klären und für das eigene Wohlbefinden zu sorgen.
Geistige Aktivität: Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der Geist der Prävention ebenfalls gefördert wird. Er ist eines der wichtigsten Punkte bei der Vorbeugung von Demenz. Aktivitäten wie Lesen, Rätsel lösen, Musik spielen, Sprachen lernen und Gedächtnisübungen sind eine tolle Methode, die kognitiven Fähigkeiten langfristig aufrechtzuerhalten. Es wird empfohlen, regelmäßig neue Herausforderungen zu suchen, um das Gehirn zu stimulieren und die Bildung neuer neuronaler Verbindungen zu fördern. So kann die geistige Fitness im Laufe des Lebens erhalten bleiben und das Demenzrisiko verringert werden.
Die allgemein gesundheitsfördernden Aspekte sollten ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Viele vermeintlich kleine Gesundheitsprobleme können zu einem beschleunigten Gedächtnisverlust führen. Statt diese Gesundheitsprobleme zu vernachlässigen, ist es unerlässlich, sie zu beobachten und zu behandeln. Hier sind einige Gesundheitsfaktoren, denen bei der Prävention besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte:
Bluthochdruckkontrolle: Eine entscheidende Gesundheitskomponente in der Demenzprävention ist die Kontrolle des Bluthochdrucks. Langfristig erhöhter Blutdruck kann das Risiko für die Entwicklung von Demenz erhöhen. Durch eine konsequente Überwachung und Regulierung des Blutdrucks können diese Risiken deutlich reduziert werden. Strategien zur Blutdruckregulierung umfassen neben medikamentöser Therapie auch Änderungen des Lebensstils wie regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und Stressmanagement-Techniken.
Diabetesmanagement: Eine unzureichend kontrollierte Glukose im Blut kann zu Entzündungen und oxidativem Stress führen, die das Gehirn schädigen und das Demenzrisiko erhöhen können. Durch regelmäßige Kontrolle und Überprüfung des Blutes können diese negativen Auswirkungen auf die Gehirngesundheit minimiert werden. Dies umfasste eine gute Blutzuckerkontrolle, eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität sowie die Vermeidung von Stress- und Risikofaktoren.
Herz-Kreislauf-Gesundheit: Die Kontrolle der Herz-Kreislauf-Funktion gehört ebenfalls zu einer umfassenden Vorbeugung. Eine gute Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gehirns sind essenziell für die Prävention. Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Atherosklerose oder Schlaganfall können die Durchblutung des Gehirns beeinträchtigen und das Risiko für Demenz erhöhen. Die Aufrechterhaltung einer gesunden Herzfunktion durch eine herzgesunde Ernährung ist von entscheidender Bedeutung.
Der Gesundheitszustand wird nicht selten von der mentalen und seelischen Gesundheit beeinflusst. Dazu zählen soziale Interaktionen, Beziehungen, die einen signifikanten Einfluss auf das Wohlbefinden haben.
Soziale Interaktion: Viele Personen im hohen Alter merken, dass sie anfälliger für Krankheiten werden, wenn ihnen soziale Kontakte fehlen. Der Mensch ist allgemein angewiesen auf soziale Beziehungen, um den Geist weiterhin auf Trab zu halten. Dabei ist es unabhängig davon, ob die Konversationen mit dem Partner, den Enkelkindern oder Freunden geführt werden.
Bildung und lebenslanges Lernen: Um den Geist weiterhin zu fördern, ist es essenziell, sich ständig weiterzubilden. Da niemand jemals vollständig ausgelernt ist, ist es wichtig, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Da der Lernprozess nie abgeschlossen ist, sollten sich Menschen täglich Zeit nehmen, um für einen kurzen Zeitraum etwas Wissenswertes durchzulesen oder anzusehen. Durch diesen fortwährenden Prozess der Wissenserweiterung bleibt der Geist agil und flexibel. So verlieren Leute auch nicht den Bezug zu den aktuellen Themen und der Gesellschaft.
Die Diagnose Demenz ist nicht nur für die Patienten, sondern auch für ihre Angehörigen äußerst belastend. Der schmerzvolle Prozess des schwindenden Gedächtnisses und der allmählichen Veränderung der Persönlichkeit bis hin zum Verlust der Erkennbarkeit der eigenen Liebsten ist eine zutiefst emotionale Erfahrung. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, um sich selbst und die engsten Angehörigen vor diesem Leiden zu schützen. Eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit den Risikofaktoren sowie eine gesunde Lebensführung können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung zu verringern und die Lebensqualität im Alter zu verbessern.
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