Zuerst waren es die Kleinkinder - von wegen „Schlafen wie ein Baby“, wer so etwas behauptet, hat noch nie einen Säugling betreut! Danach die Schulkinder, die häufig aufgrund von Alpträumen das Bett der Mama belagert haben (Papas neigten eher zum entspannten Durchschlafen). Schlussendlich die Jugendlichen, die jeder Mutter den Schlaf raubten: 2:00 Uhr, 3:00 Uhr und der Sprössling ist immer noch nicht heil zu Hause? Irgendwann hat sich die Schlaflosigkeit eingebürgert und auch der vielgeliebte Göttergatte mutierte im Laufe der Partnerschaft vom „Jäger und Sammler“ zum nächtlichen Beschützer durch „Schnarchen und Grunzen“. Schäfchen zählen, das vielgepriesene heiße Bad am Abend, einen Entspannungstee? Alles tolle Tipps, die nicht wirklich helfen. Fernsehen mitten in der Nacht ist sicherlich keine Lösung und Schlaftabletten noch weniger. Das selbe gilt für das letzte „Gläschen Rotwein“, bei dem es oft nicht bleibt und uns auch nur in ein unerholsames Delirium führt.
Doch was kann uns helfen, wenn sich die Augenringe am Morgen auch mit der teuersten Creme nicht mehr abdecken lassen, unsere Laune auf den Nullpunkt sinkt, wir im Job fast einschlafen, ja wenn der Schlaf nicht einsetzen möchte?
Haben Sie mal darüber nachgedacht, dass das 140 cm breite Bett, dass sich seit 20 Jahren in Ihrem Besitz befindet, einfach zu klein ist? Die Decke, um die Sie jede Nacht mit Ihrem Mann kämpfen, einfach nicht ausreicht? Die Löffelchen-Einschlafstellung war vor zwei Jahrzehnten sicherlich sehr kuschelig - aber heute? Gestehen Sie sich ein, dass Sie gern mehr Platz im Bett hätten. Auch getrennte Matratzen wären so allmählich mal an der Zeit, denn Ihr Göttergatte hat seit Ihrer Hochzeit doch so einige Kilos zugelegt und bei jeder von seinen „vorsichtigen“ Drehungen schwanken Sie heftig auf Ihrer Seite mit! Besonders bei modernen Wasserbetten fühlt es sich an wie bei einer Sturmflut!
Gibt es in Ihrer Wohnung ein verwaistes Jugendzimmer, das nicht mehr genutzt wird? Wie wäre es denn, wenn Sie sich dort Ihr ganz persönliches, intimes Schlafrefugium einrichten? Blümchentapete, schmiedeeisernes Bettgestell, wunderschöne Spitzenbettwäsche? Davon haben Sie immer geträumt? Ein kleines Bücherregal mit Ihrer Lieblings-Nacht-Lektüre reizt Sie zum Schmökern, es muss keine hochtrabende Kost sein, einfach etwas zum Schmunzeln und zum Entspannen. Probleme sollten bis zum nächsten Morgen warten - Laptop oder Fernseher sind natürlich Tabu in dieser „Wohlfühloase“.
Seien wir doch mal ehrlich: Schnarchend und hin und her wälzend finden wir unseren Auserwählten nicht mehr wirklich so sexy.
Ein Nebenzimmer kann wieder Begehrlichkeit wecken: Ein nächtlicher Besuch, ankuscheln ohne Zwang, dann zurück in´s eigene Bett (oder eben auch nicht) - dies kann sehr erfrischend für eine langjährige Beziehung sein und bedeutet keineswegs ihr Ende.
Viel Spaß beim Einrichten und Durchschlafen wünscht Ihnen gesundheit.com!
Schnarchen
Schlaflosigkeit
Durchschlafen
Wohlfühloase