Asperger, Autismus, Borderline und Schizophrenie sind nur einige der Krankheitsnamen, deren Ursachen mitunter auch auf schwere Schlafstörungen zurückzuführen sind. Denn wer schlecht und damit zu wenig schläft ist schneller anfällig in die Spirale Dauerstress und Depression zu gelangen.
Gibt es keine organischen Gründe, können Schlafstörungen unter anderem Anzeichen von Nervosität und Überlastung sein. Zeitdruck, permanente Verfügbarkeit und Arbeitsanhäufung sind längst nicht zu unterschätzende Stressfaktoren. Termin- und Leistungsdruck im Job, die Doppelbelastung von Familie und Beruf, die zunehmende Informationsflut, ein hektischer Alltag, aber auch Lärmbelästigung, familiäre Belastungen und Sorgen gehen den meisten an die Nerven.
Professor Dieter Riemann vom Universitätsklinikum Freiburg sieht aber selbst bei jenen Menschen, die „nur unter Schlafstörungen leiden“ ein erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens eher psychisch oder körperlich zu erkranken, als Menschen, die nicht an Schlafstörungen leiden. Denn „Schlafstörungen sind offenbar ein Risikofaktor, der die Schwelle für Erkrankungen jedweder Art senkt“, sagt der Freiburger Psychotherapeut und Schlafmediziner zu den Auswirkungen von Schlaflosigkeit. Die Behandlung von Schlafstörungen dient deshalb nicht nur der Verringerung des Leidensdrucks der Betroffenen, sondern kann auch als Prävention psychischer und körperlicher Erkrankungen angesehen werden.
Zur Behandlung von Menschen mit Schlafstörungen gibt es eine ganze Reihe verhaltens- und psychotherapeutischer Techniken, die sogenannte kognitive Verhaltenstherapie für Insomnien. Diese können mit großem Erfolg bei Men-schen mit Schlaflosigkeit angewandt werden. Darunter versteht man Schlafhygiene, Entspannungs- und Achtsamkeitstechniken, verhaltenstherapeutische Techniken, Stimuluskontrolle und Schlafrestriktion sowie kognitive Techniken zur Reduktion nächtlicher Grübeleien.
Für die Behandlung von Patienten, die unter anhaltenden Schlafstörungen und Schlaflosigkeit leiden, ist es wichtig die Ursachen zu erkennen, betont Professor Göran Hajak aus Bamberg. So gibt es zahlreiche Substanzen, die das Einschlafen fördern, die Schlafkontinuität erhöhen und/oder die subjektiv erlebte Schafqualität verbessern.
Da die Behandlung mit Schlafmitteln immer eine symptomatische Behandlung ist, geht es bei der Therapie von Schlafstörungen auch darum, zugrundeliegende körperliche oder psychiatrische Erkrankungen kausal zu behandeln, betont Hajak. Die adjuvante Behandlung von Schlafstörungen, die beispielsweise im Zusammenhang mit einer körperlichen oder psychischen Erkrankung stehen, kann den Leidensdruck der Betroffenen lindern, die Compliance verbessern und die Bereitschaft fördern, sich längerfristig einem nichtmedikamentösen Behandlungsverfahren – wie etwa einer Verhaltenstherapie – zu unterziehen. Die Gabe von Schlafmitteln sollte zeitlich begrenzt sein und spätestens nach acht Wochen vom Arzt überprüft werden.
Dank zahlreich verfügbarer Studien kann heute durchaus behauptet werden, dass die Gabe von Placebos oft nicht wesentlich schlechter hilft, als jene von teilweise verschreibungspflichtigen Medikamenten. Diese machen bei längerer Einnahme nicht nur abhängig, sondern fördern auch die Sturzgefahr, da sie sie Muskeln schwächen.
Eines von zahlreichen frei in Apotheken erhältlichen natürlichen Arzneimitteln ist beispielsweise Neurexan® von der Firma Heel aus Baden-Baden, das bei vegetativen Stresssymptomen wie nervöse Unruhe und Schlafstörungen angewendet wird. Esentspannt rasch und verhilft nachts zu einem erholsamen Schlaf. Aber auch bei diesem Phytopharmaka gilt - keine Einnahme auf Dauer!
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