Obwohl Schlaganfälle die dritthäufigste Todesursache in Deutschland sind, wird viel zu selten darüber gesprochen. Eine von Boston Scientific beauftragte Umfrage zum Thema mit mehr als 5.000 Teilnehmern zeigt: Viele Menschen vertrauen sogar Google mehr als ihrem Arzt oder Partner. Grund genug für Boston Scientific, mit der Aufklärungskampagne Fass Dir ein Herz zu ermutigen, über das Thema Schlaganfall und seine Risiken sowie vorsorgende Behandlungsmöglichkeiten zu sprechen. Herzstück der Kampagne, die über Facebook und Instagram gespielt wird, ist eine informative Webseite. Dort stehen Download-Materialien mit Informationen zu Risiken und Behandlungsmöglichkeiten sowie ein Gesprächsleitfaden für den Arztbesuch bereit, um sowohl betroffenen Patienten, die unter einem erhöhten Schlaganfallrisiko leiden, als auch deren Umfeld, den Gesprächseinstieg zu erleichtern.
Die repräsentative Umfrage1 im Auftrag von Boston Scientific, durchgeführt von Civey, kommt zu dem Ergebnis, dass 70 Prozent der Befragten sich keine Gedanken über ihr Schlaganfallrisiko machen. Bei der Häufigkeit der auftretenden Schlaganfälle pro Jahr verwundert diese Zahl. „Die meisten Menschen verdrängen ihr eigenes Risiko, an einer schweren Krankheit zu leiden“, erklärt Dipl.-Psych. Rolf Schmiel: „Der Gedanke, dass man krank sein könnte, verursacht Unsicherheit. Und wenn man sich entscheiden darf zwischen Unsicherheit und Unwissenheit, entscheiden sich viele aus Angst lieber für Unwissenheit.“ Als weiteren Grund, warum so selten über dieses Thema gesprochen wird, nennt die Studie die Privatsphäre: Über 60 Prozent der befragten Personen sprechen grundsätzlich nicht über das Thema Schlaganfall, da sie es als zu privat empfinden oder sie es nicht von sich aus ansprechen wollen, denn damit würden sie ein Problem sichtbar machen. Damit erklärt der Experte auch die Tatsache, dass rund 35 Prozent der Befragten angaben, bei einem Anfangsverdacht lieber Google, als einen Arzt zu befragen (26 Prozent). „Das Internet ist anonym und sofort verfügbar, beides trifft auf den Arzt nicht zu. Zudem ist das Google-Ergebnis noch interpretierbar und wirkt damit nicht ganz so bedrohlich wie eine ärztliche Diagnose. Ist das Ergebnis negativ, können Betroffene sich einreden, dass es übertrieben ist. Ist das Ergebnis hingegen positiv, sind sie beruhigt. Beide Versionen zielen darauf ab, sich selbst zu schützen. Das ist nicht umsichtig, aber der Mensch handelt häufig emotional.“
Es besteht nicht nur eine Hemmschwelle, mit einem Arzt über das persönliche Schlaganfallrisiko zu sprechen, sondern auch mit Personen, die einem nahestehen: Nur jeder fünfte Befragte würde mit dem Partner oder der Familie über dieses Thema reden, obwohl ein Schlaganfall die ganze Familie treffen und das Familienleben nachhaltig verändern kann. Rolf Schmiel erklärt dieses Ergebnis mit zwei Auslösern: Ältere Menschen weihen ihre Kinder häufig nicht ein, da sie diese nicht belasten möchten und Paare, die schon lange zusammen sind, verlernen oftmals über die Jahre ihre Kommunikationsfähigkeit. „Glücklicherweise gibt es aber auch viele Partnerschaften, in denen eine gute Kommunikationskultur vorhanden ist. In diesen Fällen ergibt es Sinn, den Partner als ‚Verbündeten‘ miteinzubeziehen. Dazu gehört dann auch, dass der Partner gut informiert ist, denn nur so ist ein Gespräch auf Augenhöhe möglich. Deshalb ist die Fass Dir ein Herz-Kampagne auch so wichtig, denn sie richtet sich nicht nur an Patienten, sondern auch an die Risikogruppe und deren privates Umfeld.“
Die Studie zeigt auch, dass es bei der Aufklärung über die Themen Schlaganfallrisiko und Risikominimierung noch viel Potential gibt. Gerade einmal 56 Prozent der Befragten wissen beispielsweise, dass Herzrhythmusstörungen Schlaganfälle verursachen können. Dabei entstehen Blutgerinnsel häufig als Folge von Vorhofflimmern, einer Herzrhythmusstörung, die 18 Prozent der Bevölkerung über 85 Jahre betrifft.2: Fußnote hier einfügen Wissenslücken gibt es außerdem in Bezug auf die Behandlungsmöglichkeiten für Risikopatienten. Ganzen 76 Prozent war nicht bewusst, dass das Schlaganfallrisiko bei Vorhofflimmern durch einen Verschluss des linken Vorhofohrs reduziert werden kann. Doch es gibt diese Therapiemöglichkeit für Patienten mit Vorhofflimmern und einer Kontraindikation für blutverdünnende Medikamente: Seit ungefähr 10 Jahren kann mit dem WATCHMAN-Schirmchen von Boston Scientific das linke Vorhofohr verschlossen und das Schlaganfallrisiko damit deutlich minimiert werden. Das Implantat wird über einen Katheter durch die Leistenvene eingeführt und verschließt das linke Vorhofohr. Dadurch können sich dort keine Gerinnsel mehr bilden und das Schlaganfallrisiko wird verringert. Eine dauerhafte Medikamenteneinnahme wird somit potenziell unnötig.
Mit Fass dir ein Herz startete Boston Scientific bereits 2019 den Aufruf, mehr über das Thema Schlaganfallrisiko zu sprechen. Gleichzeitig möchte das Unternehmen aufklären und über alternative Behandlungsmethoden informieren. „Ziel der Kampagne ist es, mehr Aufmerksamkeit für die Themen Herzgesundheit und Schlaganfallrisiko zu schaffen und Menschen zu ermutigen, darüber mit ihrer Familie und ihrem Arzt zu sprechen. Die Umfrage zeigt neben den Kommunikationshürden auch große Wissenslücken in Bezug auf die Behandlungsmethoden. Wir möchten für dieses sehr wichtige Thema sensibilisieren und aufklären“, erläutert Jan Bruchhäuser, Cluster Business Unit Director New Cardio Central & Western Europe von Boston Scientific. Die emotionale Informations-Kampagne Fass dir ein Herz wird über Facebook und Instagram gespielt. Ziel ist es, damit sowohl Patienten, als auch deren Angehörige dabei zu unterstützen, die benötigten Informationen zu erhalten und mit einem Arzt sowie der Familie zu sprechen. Alle dafür benötigten Unterlagen und Informationen sind auf der Kampagnenseite www.watchman.com/de abrufbar. Fass dir ein Herz!
Informationen zur Umfrage: Die Umfrage wurde im ersten Quartal 2019 von Boston Scientific beauftragt und von Civey ausgeführt. Teilgenommen haben insgesamt 5.006 Personen aus ganz Deutschland ab 18 Jahren. ↩
Quelle: Magnani, J. W., Rienstra, M., Lin, H., Sinner, M. F., Lubitz, S. A., McManus, D. D., … Benjamin, E. J. (2011). Atrial fibrillation: current knowledge and future directions in epidemiology and genomics. Circulation, 124(18), 1982-1993. ↩
Schlaganfall
Vorhofflimmern
Dr. Google