Trotz hoher Aufklärung über Kontrazeptiva ist das Wissen über einzelne Verhütungsmethoden – insbesondere im Bereich der hormonellen Kontrazeption – immer noch lückenhaft. Das geht aus einer aktuellen bundesweiten Umfrage NIC – New Insights into Contraception des Marktforschungsinstitutes Ipsos im Auftrag von Gedeon Richter zu Verhütungsansichten und -wünschen von Frauen hervor. Daran nahmen insgesamt 1.005 Frauen im Alter von 18 bis 49 Jahren teil, die in den letzten 6 Monaten verhütet haben. Neben Fragen zu derzeitig verwendeten Verhütungsmethoden, gab es auch Fragen nach dem Wissensstand und den Informationsquellen sowie über die Einstellung der Befragten zu hormoneller Verhütung und etwaigen Nebenwirkungen.
Die Ergebnisse zeigen deutlich: Frauen in Deutschland haben Nachholbedarf, denn das gefühlte und tatsächliche Wissen über die Pille klafft weit auseinander. Demnach fehlt 7 von 10 Pillenanwenderinnen das Wissen in Bezug auf die Frage, wie kombinierte Präparate wirken. Geht es um die in der Kombinationspille enthaltenen Hormone, weiß zwar jede zweite Pillenanwenderin, dass diese Estrogen enthält, aber nicht einmal jeder Dritten ist klar, dass auch ein Gestagen Bestandteil ist. Folglich kann nur ein Bruchteil der Anwenderinnen die Hormonkombination ihrer Pille korrekt benennen bzw. versteht die genaue Wirkweise der Pille. Frauen wünschen sich mehr Natürlichkeit in der hormonellen Kontrazeption
Gerade was die möglichen Nebenwirkungen der Pille und die darin enthaltenen Hormone angeht braucht es, laut Umfrage, einen großen Aufklärungsbedarf. Aus den Daten kristallisiert sich laut der NIC-Ergebnisse der Wunsch der Frauen nach neuen Ansätzen in der hormonellen Kontrazeption heraus: Insgesamt wären knapp zwei Drittel der Frauen an einer Pille mit einem natürlich vorkommenden Estrogen interessiert und würden ihren GynäkologInnen darauf ansprechen.
Ansprechpartner fast aller Befragten sind immer noch die GynäkologInnen und weniger das Internet oder die sozialen Medien. Bestätigt wurde auch, dass Pille und Kondom nach wie vor die wichtigsten Verhütungsmittel sind. Jede zweite Pillenanwenderinnen nimmt die Pille schon länger als 5 Jahre, während jede Fünfte angibt, noch nicht die richtige Pille für sich gefunden zu haben.
Frauen, egal ob sie hormonell oder hormonfrei verhüten, wünschen sich eine hohe Verhütungssicherheit sowie eine gute Verträglichkeit und eine einfache Anwendbarkeit ihres Verhütungsmittels.