Ein Schlaganfall kündigt sich nur selten an. Meist tritt die Erkrankung – wie der Name bereits sagt – „schlagartig“ auf. Doch kommt ein Schlaganfall grundsätzlich aus heiterem Himmel? Nicht unbedingt: Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die ihn begünstigen. So auch die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern, die mit einem fünffach erhöhten Schlaganfallrisiko einhergeht1.
Während ein gesundes Herz etwa 60 bis 100 Mal pro Minute schlägt, gerät das Herz bei Menschen mit Vorhofflimmern aus dem Takt: Die Vorhofflimmerfrequenz beträgt zwischen 350 und 600 Aktionen pro Minute2: Fußnote hier einfügen. Dieses sogenannte „Flimmern“ hat zur Folge, dass die Vorhöfe des Herzens das Blut nicht mehr mit aller Kraft durch den Herzmuskel pumpen. Das Risiko steigt, dass Blutbestandteile zu einem Gerinnsel verkleben. Endet das Vorhofflimmern, beginnt das Blut wieder kräftig zu zirkulieren. Ein bestehendes Blutgerinnsel kann dann mit der Stärke des Stroms davongetragen werden, in das Gehirn gelangen und durch die entstehende Gefäßverstopfung einen Schlaganfall auslösen.
Um das erhöhte Schlaganfallrisiko zu senken und einer Gerinnselbildung vorzubeugen, werden bei nicht valvulärem Vorhofflimmern3 gerinnungshemmende Medikamente eingesetzt: Sie halten das Blut „flüssig“ und verhindern die Bildung von Blutgerinnseln. Damit sie richtig wirken können, müssen sie ein- oder zweimal am Tag eingenommen werden. Das fällt vielen Patienten jedoch schwer: Oft vergessen sie die regelmäßige Einnahme des Medikaments.
Es ist möglich, die eigene Therapietreue zu „trainieren“. Dafür eignet sich zum Beispiel das Konzept der klassischen Konditionierung nach Pawlow. Hierbei wird die Futtergabe beim Hund mit einem Ton (Reiz) so kombiniert, dass, sobald der Ton erklingt, der Speichelfluss einsetzt. Auch dann, wenn der Hund kein Futter bekommt. Doch welche Reize kann der Mensch zu diesem Zweck nutzen? Eine FORSA-Umfrage von Bayer zum Trinkverhalten beim Frühstück gibt die Antwort: 98 Prozent der Befragten in der Altersklasse 60+ nehmen morgens zum Frühstück ein Getränk zu sich. 75 Prozent trinken jeden Morgen eine Tasse Kaffee, 20 Prozent bevorzugen Tee. Wer nun die Medikamenteneinnahme mit dem morgendlichen Getränk verbindet, schafft auf Dauer den gewünschten Effekt: Der Geruch des Kaffees erinnert automatisch an die Tablette.
Weitere Tipps rund um die Medikamenteneinnahme finden Sie in der Broschüre Am Ball bleiben bei Vorhofflimmern – Mit der Erkrankung leben der Aufklärungskampagne Rote Karte dem Schlaganfall. Sie kann kostenfrei bestellt werden:
Per E-Mail: info@rote-karte-dem-schlaganfall.de
Stichwort: Gesundheit
Per Post: Rote Karte dem Schlaganfall/ Bayer
Stichwort: Gesundheit
Postfach 10 03 61
47703 Krefeld
Weitere Informationen finden Sie auch unter: Rote Karte dem Schlaganfall.
L.DE.COM.GM.04.2017.3762
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