Etwa jeder achte Erwachsene in Deutschland hat schwache Venen, die als Besenreiser und Krampfadern sichtbar werden. Bei etwa 6 Millionen Bundesbürgern ist tatsächlich auch schon eine ärztliche Behandlung angeraten bzw. notwendig. Durch Wärme und Hitze werden dieBeschwerden, die vor allem in den Beinen auftreten, noch einmal verstärkt: Die Beine werden schwer, sind geschwollen und schmerzen. Auch Juckreiz kann ein Symptom für schwache Venen sein.
Venenleiden gehören zu den Zivilisationskrankheiten unserer modernen Industriegesellschaft. Die Anlage dazu ist erblich bedingt. Vor allem langes Sitzen und Stehen, aber auch zu wenig Bewegung und Übergewicht sind “Gift” für geschwächte Venen. Auch hormonelle Veränderungen sind als Auslöser für Venenschwäche bekannt. Frauen sind dadurch vermutlich häufiger betroffen als Männer.
Vor allem bei warmen Temperaturen – aber auch in der Sauna, im Solarium oder im heißen Bad – machen die Venen schlapp. Die Venenwände dehnen sich aus und das Blut staut sich. Dadurch werden die Venen durchlässig und es tritt Flüssigkeit in das Gewebe aus. Die Folgen sind spürbar: Die Beine werden schwer, schwellen an und schmerzen. Auch ruhelose Beine oder Wadenkrämpfe in der Nacht können ein Zeichen für Venenleiden sein.
Wer diese Symptome kennt, sollte unbedingt einen Venenfacharzt zu Rate ziehen – den sogenannten Phlebologen. Eine Behandlungsmöglichkeit der Venenschwäche besteht darin, von außen Druck auf die schwachen Venen auszuüben – am besten mit Stütz- oder Kompressionsstrümpfen, die vom Arzt verordnet werden können.
Zu Hause oder auch im Büro können Sie durch einfache Gymnastikübungen die Funktion Ihrer Venen unterstützen und die umliegende Beinmuskulatur trainieren. Der Klassiker unter den Übungen zu Hause ist das “Radfahren” in Rückenlage. Doch auch im Sitzen oder Stehen können unauffällig kleine Übungen mit großer Wirkung durchgeführt werden. Einfach abwechselnd die Fersen und die Fußspitzen anheben und senken.
Unterstützend können Salben oder kühlende Gele mit dem Wirkstoff Heparin auch in Kombination mit Arnika und Rosskastanie die Beschwerden lindern. Auch ergänzend zu einer Kompressionstherapie oder einer chirurgischen Behandlung werden Präparate mit diesen Wirkstoffen häufig eingesetzt.
Grüne, unreife (!) Tomaten kann man dort auf die Haut legen, wo sich die Besenreiser befinden. Die unreifen, also noch grünen Tomaten enthalten Solanin welches für die Behandlung von Besenreisern wichtig ist, sich jedoch mit dem Reifen der Tomate immer mehr abgebaut. Solanin ist ein Alkaloid, also ein natürlicher Giftstoff, der in unreifen Tomaten vorkommt, weshalb vom Verzehr strengstens abgeraten wird. Allerdings hat Solanin in der Naturheilkunde seit langer Zeit einen festen Platz bei der äußeren Behandlung von Hautkrankheiten. Die Tomatenscheiben einfach 2 bis 3 Minuten auf der Haut einwirken lassen. Nach dem Entfernen sollte man eine feuchtigkeitsspendende Lotion auf die Hautstelle auftragen, denn das Solanin trocknet die Haut stark aus. Anwendung wenigstens 10 Tage lang täglich wiederholen.
Keimende Kartoffeln haben übrigens denselben Effekt wie grüne Tomaten, denn auch sie enthalten Solanin
Auch Apfelessig auf ein Wattebällchen gegeben kann den Besenreisern den Garaus machen. Die Besenreiser damit 3x täglich über einen Zeitraum von 4 Wochen betupfen. Nach diesen 4 Wochen (oder auch früher) solltest das Ergebnis sichtbar sein. Apfelessig sollte man aber wirklich nur bei Besenreisern an den Beinen verwenden, da er die Haut leicht reizt und es daher zu Hautirritatioonen kommen kann.
Besenreißer
Apfelessig
Solanin