Verunreinigtes Trinkwasser stellt eine große Gefahr für den menschlichen Organismus dar. Sauberes Wasser ist überlebensnotwendig, jedoch stellen zahlreiche Faktoren ein andauerndes Risiko für die Trinkwasserversorgung in Deutschland dar. Dadurch können sowohl die menschliche Gesundheit als auch die Natur Schaden nehmen. Hierzulande gibt es deswegen die Trinkwasserverordnung. Diese bestimmt mit Hilfe verschiedener Grenzwerte, wie hoch der Gehalt diverser Schadstoffe sein darf, bevor es ins öffentliche Wassernetz eingespeist wird.
Vielen Menschen ist diese Vorgehensweise nicht sicher genug, zumal, wenn Säuglinge und Kinder Teil eines Haushaltes sind. Zum einen wirken sich viele Schadstoffe erst nach einigen Jahren negativ auf den Organismus aus. Zum anderen kann aufgrund alter Leitungssysteme durchaus eine Kontamination vor allem mit Blei gegeben sein. Drittens kommt das Wasser in vielen Regionen sehr kalkhaltig aus den Leitungen. Deshalb greifen viele Menschen auf Filtersysteme zurück, um ganz sicher zu sein, dass sie und ihre Familien sauberes Trinkwasser konsumieren.
Die Trinkwasserverordnung gibt darüber Auskunft, welche Schadstoffe im Wasser enthalten sein dürfen, das aus den Wasserhähnen der Haushalte sprudelt. Folgende hauptsächlichen Gefahrenquellen sind dabei zu nennen:
Um die Qualität des Trinkwassers zu verbessern, stellt der Markt viele verschiedene Filtersysteme zur Verfügung. Die Produktpalette reicht von einfachen Tischkannenfiltern bis hin zu Systemen, welche direkt an die hauseigene Wasserleitung angeschlossen werden.
Die Auswahl kann schon im Vorfeld eingeschränkt werden, wenn sich die Betroffenen darüber einig sind, welche Ziele mit einem Filtersystem verfolgt werden sollen. Dabei kommt es im Einzelfall darauf an, ob das eigene Leitungswasser nicht schmeckt und Schadstoffe enthält, die die Gesundheit belasten können. Andere möchten den Kalkgehalt ihres Wassers senken, weil dieser Geräte, Apparaturen und Leitungen schädigt. Manche lassen sich Filter installieren, um die Umwelt zu schützen oder dem lästigen Tragen der Wasserkästen zu entfliehen.
Als wirksam und effizient haben sich vor allem zwei Arten von Wasserfiltern erwiesen. Zum einen sind das Aktivkohle-Blockfilter. Diese besitzen eine hohe Schadstoffrückhaltung, die allerdings bei Kalk und Nitraten wirkungslos ist. Die Filter selbst müssen alle sechs Monate gewechselt werden.
Den wirksamsten Schutz vor Schadstoffen bietet der Umkehr-Osmosefilter. Die Systematik wird schon seit Jahrzehnten in großen Meerwasserentsalzungsanlagen verwendet und ist auch für den Hausgebrauch geeignet. Dabei wird das Wasser mittels Drucks durch eine semipermeable Membran gepresst. Diese lässt nur die kleinen H2O-Moleküle des Wassers passieren, alle anderen Wirkstoffe werden zurückgehalten. Bei der Umkehr-Osmose wird also absolut reines Trinkwasser gewonnen.
Bezüglich der Verbesserung der Wasserqualität können herkömmliche Tischkannenfilter mit Aktivkohlegranulat nicht empfohlen werden, obwohl sie sehr beliebt sind und in vielen Haushalten zum Einsatz kommen. Die Filter verkeimen schnell, wenn sie nicht regelmäßig gereinigt werden. Tischkannenfilter dienen ausschließlich zur Verbesserung des Geschmacks.
Die meisten Schadstoffe, die im Trinkwasser enthalten sind, zeigen nicht sofort eine toxische Wirkung. Dafür sind die Obergrenzen, welche durch die Trinkwasserverordnung vorgegeben sind, zu niedrig angesetzt. Die Gefahr lauert eher im jahrelangen Konsum von belastetem Leitungswasser.
Vor allem die Schwermetalle wie Blei, aber auch viele Pestizide und Nitrate, werden vom Organismus nicht mehr ausgeschieden. Deshalb können auch kleinste Anteile nach jahrelangem Genuss zu gesundheitsgefährdenden Konzentrationen im Körper führen.
Schadstoffe gelangen über viele Wege ins Trinkwasser. Laut Umweltbundesamt besteht das Leitungswasser in Deutschland zu 70 % aus Grundwasser und zu 30 % aus Oberflächengewässern. Daher ist es vor allem der ausgeprägte Düngemittel- und Pestizideinsatz, der die Böden und damit das Grundwasser kontaminiert.
Zusätzlich wirkt sich der Eintrag von Industrie-, Haushalts-, Gewerbe- und Krankenhausabwässern negativ auf die Wasserqualität aus. In den letzten Jahren ist mit Mikroplastik eine weitere Verschmutzungsquelle hinzugekommen. Alle diese Schadstoffe werden direkt in die Kanalisation eingeleitet und gelangen so in den Wasserkreislauf, aus dem sie von Kläranlagen und Wasserwerken mühsam wieder herausgefiltert werden müssen.
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