Streichzart und einfach lecker – So lässt sich wohl die ideale Butter beschreiben. In der Vergangenheit wurde sie von vielen Menschen als ungesund verteufelt, dabei ist eine gute Butter doch ein echter Hochgenuss. Allerdings ist ein guter Geschmack nicht unbedingt alles. Die wichtigere Frage ist, ob Butter wirklich so ungesund ist, wie es oft heißt. Immerhin wird ihr nachgesagt, dass sie möglicherweise das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und andere Erkrankungen erhöhen kann. Wir versuchen an dieser Stelle herauszufinden, wie gesund Butter wirklich ist, was ihre Vorteile für den Körper sind und wie sie im Vergleich zu anderen Streichfetten dasteht.
Grundsätzlich ist Butter in erster Linie ein ausgezeichneter Nährstofflieferant. Sie setzt sich aus Fett, Wasser, Eiweiß, Laktose und verschiedenen Mineralstoffen zusammen. Im Prinzip handelt es sich dabei um die gleichen Mineralstoffe, die in herkömmlicher Milch vorhanden sind. Zu den Mineralstoffen zählen Kalzium, Jod, Vitamin D, Vitamin A und Vitamin E. Durch die wenigen, natürlichen Bestandteile ist Butter sehr leicht verdaulich.
Der Hauptbestandteil von Butter ist natürlich Milchfett. Dessen Anteil liegt etwa zwischen 80 und 82 Prozent. Dadurch ist es klar, dass Butter eine hohe Energiebilanz aufweist. 100 Gramm liefern mehr als 700 Kalorien.
Doch das bedeutet nicht, dass Butter an sich ungesund ist: Sie bietet wertvolle Nährstoffe, die wichtig für den gesamten Stoffwechsel sein können. Dabei handelt es sich um langkettige ungesättigte Fettsäuren. Sie werden auch Omega-3- und Omega-5-Fettsäuren genannt.
Neben den positiven Auswirkungen auf den Stoffwechsel bieten sie auch Vorteile für das gesamte Herz-Kreislauf-System. Besonders Butter aus Milch von Weidekühen ist hier hervorzuheben.
Es kommt dabei auf die Menge an. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt pro Tag eine Menge von maximal 30 Gramm Butter zu verzehren. Das entspricht etwa drei Esslöffeln. Diese Empfehlung gilt jedoch auch für pflanzliche Streichfette, wie Margarine.
Das Fett der Butter besteht zu einem großen Teil aus gesättigten Fettsäuren. Die wurden in der Vergangenheit immer wieder als ungesund angesehen. Doch dieses Bild hat sich relativiert. Wie wir mittlerweile wissen, können die gesättigten Fettsäuren, wenn sie in Maßen genossen werden, einem gesunden Menschen nichts anhaben. Der moderate Genuss ist also unbedenklich.
Allerdings kann ein übermäßiger Verzehr von Streichfetten für den Körper – wie bei vielen anderen Nährstoffen – problematisch sein. Das gilt sowohl für pflanzliche als auch für tierische Produkte.
Im Vergleich zu einer hochwertigen Margarine hat Butter meist einen niedrigeren Anteil an den gesunden Omega-3-Fettsäuren, weshalb Experten zum Verzehr pflanzlicher Fette raten. Allerdings kann das jedoch mit bestimmten Buttersorten ausgeglichen werden. Vor allem Butter aus Milch von freilaufenden Kühen ist hier zu erwähnen. Sie hat nämlich einen höheren Anteil an Omega-3-Fettsäuren und mehr Vitamine als herkömmliche Butter, also aus Milch von Kühen, die im Stall leben.
Wer also Butter genießen möchte und dabei eine optimale Balance von Fettsäuren bekommen möchte, sollte im Kühlregal unbedingt zu Butter greifen, die von Kühen auf der Weide stammt. Denn hier liegt der Gehalt von Omega-3-Fettsäuren etwas höher. Der Anteil gesättigter Fettsäuren, also das schlechte Fett, ist niedriger.
Butter oder Margarine, darüber scheiden sich noch immer die Geister. Was den Geschmack angeht, würden viele Menschen wohl eher zur Butter greifen. Insgesamt bietet sie zudem den natürlicheren Genuss. Denn bei der Herstellung von Margarine müssen Pflanzenöle künstlich gehärtet werden, wodurch gefährliche Transfette entstehen können. Bei einer hochwertigen Diätmargarine kommen die Transfette jedoch so gut, wie gar nicht vor.
Die Vitamine, wie sie in Butter stecken, fehlen jedoch und müssen nachträglich hinzugefügt werden.
Grundsätzlich kommt es jedoch auf die Art und die Verarbeitung des Fettes an. Hier gilt es das Verhältnis der Fettsäuren zu beachten:
Omega-6- und die hochwertigen Omega-3-Fettsäuren sollten in einem Verhältnis von 5 zu 1 verzehrt werden. Pflanzenöle, die reich an Omega-6-Fettsäuren sind, sind beispielsweise Sonnenblumen oder Distelöl, die oft die Basis vieler Margarinen oder Speiseöle sind. Allerdings werden hiervon meist zu viel aufgenommen und Omega-3-Fettsäuren vernachlässigt.
Wenn Butteralternativen auf dem Frühstückstisch landen, sollten die verwendeten Öle ebenfalls viel Omega-3-Fettsäuren enthalten. Dazu zählen Raps-, Oliven- und Leinöl.
Bei einer gesunden Ernährung sollte auf natürlich hochwertige Fette nicht verzichtet werden. Besonders wichtig dabei ist, dass sie reich an den guten Omega-3-Fettsäuren sind. Besser ist es zu einer guten Butter zu greifen, die aus Milch von Kühen von der Weide hergestellt wurde.
Empfohlen ist eine tägliche Menge von 30 Gramm Streichfetten zusätzlich zu etwa 10 bis 15 Gramm Ölen. Das gilt sowohl für den Verzehr von Butter als auch Margarine. Vor allem für gesunde Menschen können bedenkenlos zu Butter greifen. Sie kann sich mit ihren Inhaltsstoffen und gesunden Fetten sogar positiv auf die Gesundheit auswirken.
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