Hip, total angesagt und angeblich so gesund. Weit gereist meist auch noch, ist aber weniger gesund, oder? Also braucht es die Extraportion Chia, Açai oder Matcha für die Gesundheit wirklich? Nein, denn wer statt Goji-Beeren mit “nur” 48 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm dieselbe Menge frische schwarze Johannisbeeren konsumiert, hat darin 181 Milligramm Vitamin C! Statt des teuren Quinoa liefert, pro 100 Gramm, der heimische Hafer fast ebenso viel Eisen, nämlich 4,25 g und hat keinen Transportweg um die halbe Welt! Und unsere jetzt überall wachsenden Brombeeren besitzen 153 mg Anthocyane, die weitgereiste Açai hingegen nur 111 mg!
Auch die beliebten Superfood-Müsli-Riegel sind nicht besser als andere und enthalten meist ebenso viel Zucker wie herkömmliche Riegel. Und was gerne verschwiegen wird, die wenigsten der weit gereisten Superfoods stammen aus nachhaltigem Anbau – mit oder ohne Bio-Label.
Sowohl gesund als auch ökologisch und sozial vertretbar sind Superfoods erst, wenn wir sie in unseren Breitengraden anbauen, was zum Teil schon passiert, etwa mit Quinoa. Wer die Klimawirkung und die sozialen Folgen seiner Ernährung berücksichtigen möchte sollte häufiger auf heimische Superfoods zurückzugreifen.
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