Seit Tagen geht es durch alle Medien - die Empfehlung auch Jungen gegen HPV zu impfen. Doch nur ein Drittel der deutschen Bevölkerung hat überhaupt schon einmal von der Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) gehört. Unabhängig von der ausgesprochenen Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut, auch Jungen impfen zu lassen, hat diese Impfung offenbar ein allgemeines Bekanntheitsproblem. Das ergab eine Umfrage von Kantar TNS im Auftrag der Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK VBU).
Man befragte im Juni mehr als 1.000 Frauen und Männer über 14 Jahre in Deutschland. Nur ein gutes Drittel der Befragten (34 Prozent) hat überhaupt schon von der HPV-Impfung gehört – und nur knapp jeder Sechste weiß auch, gegen welche Krankheitsbilder sie wirkt. Besonders verbreitet ist die Kenntnis der Impfung in der jetzigen Elterngeneration der 30- bis 49-Jährigen. Bei den Befragten, die diese Impfung kennen, ist sie vor allem mit Gebärmutterhalskrebs assoziiert, die anderen Krankheitsbilder wie Feigwarzen, Anal- und Peniskrebs sowie Krebs im Mund- und Rachenraum sind weit weniger bekannt.
Gefragt nach der Bereitschaft, 9- bis 17-Jährige impfen zu lassen, würden ca. 60 Prozent der Befragten Kinder in diesem Alter unabhängig vom Geschlecht impfen lassen, weitere fünf Prozent würden nur Mädchen impfen lassen. 14 Prozent sind allerdings unentschieden, bzw. möchten nicht angeben, wie sie sich in Bezug auf die Impfung verhalten sollen, vor allem in den Altersstufen 50+. „Das zeigt, dass wir eine Menge Aufklärungsarbeit vor uns haben“, sagte dazu Andrea Galle, Vorständin der BKK VBU. „Es muss uns gelingen, das Wissen über die Gefahren der HP-Viren zu vergrößern.“
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