Immer mehr Menschen erkennen für sich, dass die Schulmedizin lediglich einer von vielen Wegen ist, um die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten zu bekämpfen. Die Naturheilkunde ist ein weiterer Weg. Unter diesem Begriff sind jedoch ganz unterschiedliche Ansätze und Verfahren zusammengefasst. So nutzt die Hydrotherapie die Kraft des Wassers, während die Gemmotherapie Knospen von Bäumen und Sträuchern für die Gesundheitspflege einsetzt. Die Bewegungstherapie fokussiert sich auf die Heilkraft von Bewegungen und die Ordnungstherapie auf den Zusammenhang von Ordnung und innerem Wohlbefinden. Wer sich für Naturheilkunde interessiert, sollte die Grundlagen dieser vier Ansätze kennen.
Die Hydrotherapie ist auch als Wasserheilkunde bekannt. Sie nutzt die Kraft des Wassers, um vor Krankheiten zu schützen, sie zu bekämpfen oder bei der Regeneration zu helfen. Hierbei kommt das Wasser in unterschiedlichen Aggregatzuständen zum Einsatz. Neben Eis und Dampf wird auch flüssiges Wasser mit unterschiedlichen Temperaturen verwendet. Das Wasser kann auf vielfältige weisen dazu genutzt werden, die Gesundheit zu unterstützen. Neben Waschungen und Güssen ist es zum Beispiel möglich, Wickel und Kompressen einzusetzen oder eine Sauna oder ein Dampfbad zu besuchen.
Unter dem Begriff Hydrotherapie sind verschiedene Behandlungsmethoden zusammengefasst. So können beispielsweise das Wassertreten oder eine Kneipp-Kur genutzt werden, um den Körper zu stärken. Ebenso stehen Abreibungen zur Verfügung, mit denen beispielsweise die Durchblutung gefördert wird. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind eine Dauerbrause oder ein Bewegungsbad. Abhängig von den Patienten und Ihrem individuellen Anliegen bieten sich jeweils andere Verfahren besonders gut an.
Wenn von der Gemmotherapie die Rede ist, fragen sich viele Patienten häufig Gemmotherapie: Was ist das? Das liegt daran, dass es sich bei diesem Verfahren um eine noch recht junge Therapieform handelt, deren Wurzeln allerdings schon viele Jahrhundert zurückreichen. Ganz grundsätzlich werden bei der Gemmotherapie Baum- und Strauchknospen eingesetzt, um deren positive Wirkung auf den Körper zu nutzen. Im Rahmen der Kräuterkunde spielt die Gemmotherapie eine unverzichtbare Rolle.
Die Gemmotherapie geht davon aus, dass sich in den Knospen einer Pflanze deren Lebensplan befindet. Hierbei handelt es sich um eine ganz ureigene Kraft, aus der heraus die Pflanze ihre Lebensenergie gewinnt. Die Gemmotherapie möchte diese Vitalität der Pflanze nutzen, um den Körper zu stärken und die Gesundheit zu unterstützen. Hierfür gibt es unterschiedliche Essenzen ganz vielfältige Pflanzen wie dem Olivenbaum, dem Ginkgo oder der Johannisbeere.
Die Bewegungstherapie ist ein naturheilkundlicher Ansatz, der die Gesundheit von Patienten unterstützen oder regenerieren möchte. Er geht davon aus, dass durch bestimmte Bewegungen verschiedene Körperfunktionen gestärkt und gestützt werden können. Hierbei treiben die Patienten jedoch nicht nach Gutdünken Sport, sondern verfolgen einen konkreten Bewegungsplan, der von Fachtherapeuten entwickelt und überwacht wird. Grundsätzlich ist es möglich, die einzelnen Sportarten sowohl alleine als auch in einer Gruppe zu absolvieren.
Die wohl bekannteste Form der Bewegungstherapie ist die Krankengymnastik. Sie kommt nach überstandenen Krankheiten zum Einsatz, wenn der Körper regenerieren soll. Ebenso kann die Heilgymnastik zum Einsatz kommen, die sowohl mit passiven als auch mit assistiven, aktiven und resistiven Bewegungsformen arbeitet. Doch nicht nur bei der Wiederherstellung der Gesundheit, sondern auch bei deren Präventivschutz spielt die Bewegungstherapie eine große Rolle.
Die Ordnungstherapie geht davon aus, dass das äußere Umfeld konkrete Auswirkungen auf das innere Seelenleben hat. Entsprechend sollen Maßnahmen ergriffen werden, die für eine gute Balance zwischen innerer und äußerer Harmonie beziehungsweise Ordnung sorgen. Nur wenn sich der Mensch in einer für sein Leben geordneten Welt bewegt, kann auch das Seelenleben in Ordnung sein und es der betroffenen Person gut gehen.
Ganz grundsätzlich geht es bei dieser naturheilkundlichen Therapieform darum, das innere Gleichgewicht und die Ordnung im Körper wiederherzustellen. Hierbei werden zwei einfache Maßnahmen ergriffen, Alles, was der Körper nicht braucht und was ihn belastet, wird komplett weggelassen. Auf der anderen Seite wird geschaut, was dem Körper aktuell für eine gesunde Entwicklung und für eine harmonisches Ausgeglichenheit fehlt. Diese Dinge werden dann ergänzt, um eine möglichst gute Balance hinzubekommen. Dieser Ansatz wird häufig als Gruppentherapie durchgeführt, da sich die einzelnen Patienten oftmals gegenseitig unterstützen.
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