Unspezifische Nackenschmerzen also Schmerzen ohne bekannte Ursache können bei allen Menschen eintreten, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, ältere Menschen. Sie sind so allgegenwärtig wie Bauchschmerzen oder Rückenbeschwerden. Alleine in Großbritannien führten Osteopathen im Jahr 1998 4, 38 Millionen Behandlungen wegen Nackenschmerzen durch! Werden Nackenbeschwerden chronisch, führen diese weniger zur Bewegungseinschränkung, wie bei Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, als eher zur Beeinträchtigung der Lebensqualität.
Die Osteopathie versteht sich als eine ganzheitliche Methode, in der Körper, Geist und Seele des Patienten gleichermaßen berücksichtigt werden. Bei Schmerzen wird die Funktion des gesamten Muskelapparats besonders bedacht. Der Osteopath /die Osteopathin untersucht den Patienten mit den Händen und versucht herauszufinden, wo die Ursache für die Bewegungseinschränkung liegt. Die Osteopathie basiert auf der Grundannahme, dass der Körper sich selbstregulieren kann, vorausgesetzt, dass alle Körperteile gut versorgt und beweglich sind. Deswegen werden teilweise auch Körperregionen behandelt, sie außerhalb des Schmerzbereichs liegen, denn die Ursache für den Schmerz kann u.U. auch in Anspannungen in anderen Körperregionen liegen.
Eine umfassende britische Studie hat sich zum Ziel gesetzt, die Wirksamkeit osteopathischer Methoden zu untersuchen. Dabei wurden hunderte von Fallstudien aus der Literatur miteinander verglichen und analysiert. Die statistische Auswertung ergab, dass durch osteopathische Behandlungen eine signifikante Linderung der Nackenschmerzen erzielt werden kann. Die Methode ist darüber hinaus völlig frei von Nebenwirkungen und ihre Anwendung ermöglichte bei den meisten Patienten einen schnellen Einstieg in das normale Alltagsleben.
Eine Zusammenarbeit von Osteopathen und Fachärzten scheint somit bei der Behandlung von Nackenschmerzen besonders sinnvoll und empfehlenswert zu sein.