In der Morgen erscheinenden Wochenzeitschrift DIE ZEIT äußerst sich die Virologin Sandra Ciesek u.a. zu Corona und Reisen: Wir zitieren für unsere Leser gerne vorab aus dem Beitrag in der ZEIT
“Die Virologin Sandra Ciesek ist vorsichtig optimistisch, dass sich das Leben im Laufe dieses Jahres normalisiert. „Hoffentlich schon im Sommer“, sagt die 42-Jährige der Wochenzeitung DIE ZEIT. „Aber völlige Normalität erwarte ich erst später, wahrscheinlich sogar erst im Laufe des Jahres 2022.“ Sorge bereiten ihr „die aktuellen Infektionszahlen und das Auftreten von Virusmutanten in verschiedenen Ländern (wie B.1.1.7).“ Das zeige, „dass wir weiterhin vorsichtig sein müssen“ und „eine regelmäßige Suche nach neuen Mutationen sinnvoll ist.“ Doch die Zulassung der Impfstoffe stimme sie zuversichtlich. „Es ermöglicht uns, aktiv etwas gegen Covid-19 zu unternehmen.“ Sie hoffe, im Sommer Urlaub an der Nord- oder Ostsee machen zu können. Sandra Ciesek ist Professorin für Medizinische Virologie an der Goethe-Universität Frankfurt und sucht mit ihrem Team nach Medikamenten gegen Covid-19.
Der Intensivmediziner und Lungenfacharzt Christian Karagiannidis hält Urlaubsreisen ab Mai wieder für möglich. „Zum einen sind dann vermutlich relativ viele Menschen geimpft, und zum anderen wird uns das deutlich bessere Wetter in die Karten spielen“, sagt er der ZEIT. Auch wenn es dann weiterhin Corona-Infektionen gebe, würden diese bald zu den normalen Erkrankungen gehören, die zwar im Krankenhaus behandelt werden müssten, aber nicht mehr den Schrecken einer Pandemie hätten. Die aktuelle Lage in den Krankenhäusern sei allerdings sehr angespannt. „Wenn ein Patient verstirbt oder die Station nach wochenlanger Therapie verlassen kann, wird das Bett sofort wieder belegt. Das war in dieser Frequenz und Intensität selbst in der schweren Grippewelle 2018 nicht der Fall.“ Karagiannidis ist geschäftsführender Oberarzt in der Lungenklinik des Krankenhauses Köln-Merheim und wissenschaftlicher Leiter des Intensivbettenregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).”