Mitarbeiter des Dipartimento di Farmacia e Biotecnologie an der Università di Bologna haben eine neue Methothe zur Bekämpfung von Helicobacter pylori entwickelt. Ansatzpunkt der italienischen Forscher war das Enzym Urease, das die in den Magensäften reichhaltig vorhandene Salzsäure neutralisieren kann und damit das Überleben des Bakteriums ermöglicht. Dahingehende Therapieansätze waren in der Vergangenheit an der geringen Effizienz und den toxischen Nebenwirkungen gescheitert. “Bei der von uns entwickelten Methode wird nicht auf die Aktivität der Urease, sondern auf den vom Bakterium genutzten Mechanismus zur Aktivierung der Urease eingewirkt”, erklärt Projektleiterin Barabara Zambelli. Die Wissenschaftler haben ein Peptid genutzt, das einen Einfluss auf die Entstehung der Urease hat und sich mithilfe genmanipulierter Bakterien innerhalb des Helicobacter pylori erzeugen lässt. Es handelt sich um das Escherichia coli, das wegen seiner besonderen genetischen Struktur für die Molekularbiologie seit längerem als Modellorganismus dient.
Der spiralförmige Helicobacter pylori besiedelt die Schleimhaut der Magenwände, ohne dabei normalerweise Krankheitssymptome auszulösen. In manchen Fällen kann es jedoch zu Pathologien wie Magengeschwüren und chronischer Gastritis kommen. Außerdem erhöht sich die Gefahr von Magenkrebs. Deshalb besteht die Aufgabe der Forschung darin, Antibiotika zu entwickeln, die auch gegen resistente Bakterienstämme wirken.
Helicobacter Pylori
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