Der PCSK9-Inhibitior Alirocumab (Markenname Praluent®) bewährte sich in der Praxis. Dies zeigen die Daten der in Deutschland durchgeführten nicht interventionellen PEARL-Studie1, welche die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Alirocumab2 im Behandlungsalltag untersuchte. Die starke und nachhaltige Senkung des LDL-Cholesterins (LDL-C) mit Alirocumab kann dazu beitragen, eine große Versorgungslücke bei kardiovaskulären Hochrisikopatienten zu verringern. Dies hat hohe klinische Relevanz, denn atherosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ASCVD) sind weltweit unverändert die Todesursache Nummer eins. Auch Prof. Ulrich Laufs, Leipzig, erinnerte daran, dass Patienten mit vorangegangenem akuten Koronarsyndom (ACS) hochgradig gefährdet sind, ein erneutes kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden.
Im Behandlungsalltag wird Alirocumab hauptsächlich bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko und kompletter bzw. partieller Statinintoleranz eingesetzt. In der Routineversorgung hat es sich jedoch in den vergangenen Jahren als schwierig erwiesen, das LDL-Cholesterin ausreichend zu senken und den für Hochrisikopatienten empfohlenen Zielwert < 70 mg/dl zu erreichen. Denn Statine…sind für die LDL-C-Kontrolle oft nicht ausreichend.
1PEARL = Prospektive Nicht-Interventionelle Studie zur Erfassung der WirksAmkeit und VeRträgLichkeit des PCSK9-Inhibitors PRALUENT
2Alirocumab hemmt die Bindung von PCSK9 (Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ an den LDL-Rezeptor und erhöht damit die Anzahl der verfügbaren LDL-Rezeptoren auf der Leberzelloberfläche. Dadurch wird der LDL-C-Spiegel im Blut gesenkt. Der Einsatz von Alirocumab um das Risiko von MACE zu reduzieren ist Gegenstand wissenschaftlicher Forschung und wurde bisher nicht von einer Zulassungsbehörde geprüft. Alirocumab ist in mehr als 60 Ländern weltweit zugelassen, darunter die USA, Japan, Kanada, die Schweiz, Mexiko, Brasilien und die Europäische Union (EU).
LDL Cholesterin
Patienten
Koronarsyndrom